Sport Frankfurter Aufholjagd

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FRANKFURT. Die Fußballer des Bundesligisten Eintracht Frankfurt können doch noch Tore schießen und holten nach einem 0:2-Pausenrückstand beim 2:2 gegen den SV Werder Bremen immerhin noch einen wichtigen Punkt.

Dabei hatte es in der ersten Halbzeit noch ausgesehen, als könne die Eintracht ihre notorische Abschlussschwäche (nur ein Tor in den letzten acht Spielen zuvor) nicht ablegen. Werder erteilte der Eintracht 45 Minuten eine Lehrstunde im Fach Effizienz: Dem Gast genügten zwei Chancen zu zwei Treffern, während die Eintracht Chance um Chance vergab. Die Bremer nutzten hingegen ihren ersten Torschuss in der 37. Minute zur 1:0-Führung durch Zlatko Junuzovic. Und kurz vor der Pause erhöhte Tim Bartels nach schöner Kombination mit dem zweiten Torschuss auf 2:0 für Werder (43.). Dabei hätten die engagierten Frankfurter zur Halbzeit führen müssen: Aber nach Abrahams gewaltigem Schuss ging der Ball nur an die Latte (10.), der ehemalige Frankfurter Felix Wiedwald im Bremer Tor parierte die Schüsse von Mijat Gacinovic, Branimir Hrgota (27.) und Fabian (45.) – Hrgota rutschte nur knapp an einer Flanke von Ante Rebic vorbei (11.). Doch kurz nach der Pause lenkte der gute Gacinovic den Ball nach einem Kopfball von Abraham zum Anschlusstreffer über die Linie (48.) – der Bann war gebrochen. Und nach einem Foul von Niklas Moisander an Hrgota verwandelte der Mexikaner Marco Fabian den Strafstoß zum verdienten 2:2 (73.). In der Schlussphase aber vergaben die eingewechselten Daniel Blum (80.) und Haris Seferovic (83.) den möglichen Siegtreffer gegen immer schwächer werdende Bremer. Mit dem Unentschieden hält die Eintracht die Bremer zwei Zähler auf Distanz und darf weiterhin vom Europapokal träumen. Und dennoch: Mit nur drei Zählern aus den letzten neun Spielen ist die hervorragende Ausgangsposition aus der überragenden Vorrunde verspielt. Nur neun Punkte in der Rückrunde sind eine zu schwache Ausbeute, um die geweckten Sehnsüchte am Ende erfüllen zu können. Immerhin zeigte die Mannschaft in der zweiten Halbzeit, dass sie sich gegen den Trend und die Niederlage stemmen konnte. Die Bremer hingegen versäumten es, die Führung zur Pause dazu zu nutzen, die Frankfurter in der Tabelle zu überholen. Aber mit nun 20 von 24 möglichen Zählern aus den letzten acht Partien bleibt die Elf von Trainer Alexander Nouri die Mannschaft der Stunde in der Liga und hat sich durch diesen Lauf wohl der Abstiegssorgen entledigt. Bitter für die Eintracht: Der lange verletzte Verteidiger Andresson Ordonez verletzte sich bei seinem Startelfdebüt erneut und musste in der 68. Minute ausgewechselt werden. So spielten sie Eintracht Frankfurt: Hradecky - Abraham, Russ (46. Blum), Ordonez Valdez (68. Wolf) - Chandler, Oczipka - Mascarell, Gacinovic - Fabian - Hrgota (81. Seferovic), Rebic Werder Bremen: Wiedwald - Veljkovic (29. Kainz), Moisander, Caldirola (53. Ulisses Garcia) - Eggestein - Gebre Selassie, Grillitsch, Junuzovic, Santiago Garcia - Bartels (77. Pizarro), Kruse Tore: 0:1 Junuzovic (37.), 0:2 Bartels (43.), 1:2 Gacinovic (48.), 2:2 Fabian (73., Foulelfmeter) - Gelbe Karten: Rebic (5/3), Fabian (5/2) - Bartels (3), Veljkovic (3) - Beste Spieler: Abraham, Gacinovic - Kruse, Gebre Selassie - Zuschauer: 51.000 - Schiedsrichter: Dankert (Rostock).

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