Sport FCK hofft auf Schubwirkung
Kaiserslautern. Zwei Nationalspieler für die Offensive hat Zweitligist 1. FC Kaiserslautern am Freitag für jeweils drei Jahre engagiert: Stürmer Jacques Zoua (24) kommt vom französischen Erstliga-Absteiger GFC Ajaccio, der offensive Mittelfeldspieler Zoltan Stieber (27) vom Hamburger SV. Möglich, dass er am Sonntag (15.30 Uhr) im Spiel bei Kickers Würzburg debütiert.
Jacques Zoua wird am Sonntag noch nicht dabei sein. Da er zuletzt nur mit einem Privatcoach trainierte, bleibt abzuwarten, wie fit sich der 24-Jährige am Montag vorstellt. „Ein Spieler, der international viel unterwegs war, meist in Ersten Ligen. Ein Spieler, der eine hohe Qualität hat, der uns einen Schub geben kann“, urteilt FCK-Trainer Tayfun Korkut über den Nationalspieler Kameruns. In Europa profilierte sich Zoua beim Schweizer Meister FC Basel und kam 2013 aus der Schweiz zum Hamburger SV. In Basel hatte Zoua in vier Jahren seine vielleicht beste Zeit seiner bisherigen Karriere: 86 Spiele, 14 Tore. Als es beim HSV nicht mehr lief, ging Zoua in die Türkei zu Kayseri Erciyesspor, schließlich nach Frankreich. „Jacques Zoua ist ein athletischer und kopfballstarker Angreifer mit viel Qualität, der in der Offensive auf mehreren Positionen einsetzbar ist“, sagt FCK-Sportdirektor Uwe Stöver über den 1,86 Meter großen, 84 Kilogram schweren Nationalspieler. 14 Länderspiele stehen für ihn zu Buch. Zoltan Stieber sieht sein Engagement in der Pfalz als Neuanfang. „Die letzte Saison war nicht so optimal für mich – außer ein paar positiven Erfahrungen bei der EM“, sagt der 15-malige ungarische Nationalspieler. Da schoss er beim 2:0 gegen Österreich ein wunderbares Tor. Der HSV hatte ihn im Januar nach 50 Bundesligaeinsätzen mit sechs Toren und sechs Vorlagen ausgemustert und an den 1. FC Nürnberg ausgeliehen. Beim „Club“ kam Stieber nur auf sechs Einsätze – und schoss beim 2:1 gegen den FCK das Siegtor. Die Entscheidung für den FCK traf Stieber nach „einem guten Gespräch mit dem Trainer. Ich habe ein gutes Gefühl“, sagt Stieber. Sein Berater ist der ehemalige FCK-Profi Uwe Fuchs, der den 1,75 Meter großen, 67 Kilo schweren Flügelspieler gestern in die Pfalz brachte. „Ich erwarte, dass Zoltan abruft, was er in der Vergangenheit auf den Platz gebracht hat“, betont FCK-Coach Korkut, der auf Stiebers Effektivität als Torvorlagengeber und Torschütze setzt. In 110 Zweitligaspielen für TuS Koblenz, Alemannia Aachen und SpVgg Greuther Fürth kam Stieber auf 25 Tore und 33 Torvorlagen. „Erst mal rechts“ sieht der Neuzugang seine mutmaßlichen Arbeitsplatz. „Aber ich spiele auch gerne auf der Zehn“, verrät der schnelle ŔTechniker. Mit bald 28 Jahren sieht ihn sein neuer Trainer „in einem Alter, in dem er Verantwortung übernehmen kann. Und das letzte Jahr, das kein gutes für ihn war, vergessen machen kann“. Am Samstag nach dem Training entscheidet der Coach, ob Stieber im Kader für Würzburg ist.