Kommentar FC Bayern und der Erfolg: Wer oben steht, hat es verdient

In Feierlaune: Die Mannschaft des FC Bayern München nach dem Sieg gegen Paris.
In Feierlaune: Die Mannschaft des FC Bayern München nach dem Sieg gegen Paris.

Bayern München muss auch in der Fußball-Bundesliga eine Abwehr von Champions-League-Format stellen. Sonst wird das nichts.

Es gibt keinen unverdienten deutschen Meister, keinen Weltmeister und auch keinen Champions-League-Sieger. Wer sich durch diese knallharten Wettbewerbe fightet, steht am Ende zu Recht ganz oben. Dass das nicht ohne Glück geht, und es andere gleichermaßen verdient hätten, ist aber auch klar.

Ein abgefälschter Ball, ein früher Platzverweis, ein umstrittener Elfmeter, Verletzungspech, Formschwäche: Es entscheiden die Details, wenn Gleichstarke aufeinandertreffen. Bayern München steht aber verdient unter den besten acht der Königsklasse. Zwei Zu-Null-Erfolge gegen Paris Saint-Germain, das muss den Roten erst einmal jemand nachmachen.

Zum siebten Mal hielt die Abwehr in unterschiedlicher Zusammenstellung in der Champions League schon die Null. Auch das ist ein Unterschied zur vergleichsweise holprig laufenden Bundesligasaison. Doch dieser Wille und diese Aufopferungsbereitschaft müssen es auch in Kürze gegen Borussia Dortmund sein, wenn es im vielleicht den Titelkampf entscheidenden Duell um Punkte geht.

Doch zum ganz großen Triumph benötigt es noch viel mehr. Dazu zählt ein Eric Maxim Choupo-Moting, die anscheinend nach Belieben treffende Entdeckung der Saison. Dazu gehören Nationalspieler, die ihre Bankrolle ohne zu Murren akzeptieren und sofort beweisen, dass sie aufs Feld gehören, wie 2:0-Schütze Serge Gnabry oder der etwas glücklose Leroy Sané.

Auch wenn sich beim Torwart ein Fehler oft schlimm auswirkt und auch wenn es sein einziger war: So darf Yann Sommer den Franzosen das 1:0 nicht auf dem Silbertablett servieren. Es war mehr Glück als Verstand, dass es da nicht zum von vielen erwarteten Zitterspiel kam.

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