Sport „Eulen“ im Tief

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Ludwigshafen. Dritte Niederlage in Serie, dritte Heimschlappe der Saison: Die TSG Ludwigshafen-Friesenheim ist nach dem gestrigen 28:32 (13:14) gegen TuS Ferndorf in der Grauzone der Zweiten Handball-Bundesliga abgetaucht.

Ohne die verletzten Dominik Claus, David Schmidt und Pascal Kirchenbauer sowie ohne den erkrankten Gunnar Dietrich machten sich die merklich verunsicherten „Eulen“ auf, die Krise zu besiegen. Als Philipp Grimm einen Tempogegenstoß nach Zuspiel des am Boden liegenden Alexander Feld zum 5:2 nutzte, schienen die Weichen auf Sieg gestellt (10. Minute). Mit vier Treffern in Folge aber meldete sich Ferndorf zurück und führte nach elf Minuten 6:5. Miroslav Volentics vollstreckte nach einem weiteren Fehlpass Patrick Webers. Es war nicht Webers Tag. Er hatte sieben Fehlversuche, grade mal drei Tore auf dem Konto und vermochte Dietrich auch als Anspieler für die Kreisläufer nicht zu ersetzen. Dazu kam das Schusspech von Alexander Feld, der wohl sieben Tore warf, aber dreimal am Torgestänge scheiterte. Durch die Personalnot wurde Robin Egelhof gestern schon nach acht Minuten ins kalte Wasser geworfen. Mit fünf Treffern hatte sich der Ex-Zweibrücker am Vorabend im Dress des TV Hochdorf warm geschossen, für die TSG ist der 19-Jährige mit Zweitspielrecht am Ball. Lange verletzt, zeigte Egelhof bei seinem Debüt Mut, warf zwei Tore, hatte aber auch vier Fehlversuche. Beim Stand von 25:26 verfehlte er aus der Distanz das verwaiste Tor. „Kein Vorwurf an Robin. Es war sein erstes Spiel – und er hat Eier gezeigt“, anerkannte Kreisläufer Kai Dippe. „Ein Lichtblick“ nannte Kapitän Grimm das große Talent. Eine Schlüsselszene in der 55. Minute: Es stand 26:27 – klares Fußspiel der Ferndorfer, aber die Schiedsrichter gaben nicht den berechtigten Freiwurf für die TSG, stattdessen traf Andreas Heyme, die Wuchtbrumme, zum 26:28. Und Alexander Feld marschierte wegen Meckerns auf die Strafbank. „Das darf mir nicht passieren. Da muss ich mich besser in Griff haben“, sagte Feld später. Er ist zur TSG gekommen, um aufzusteigen. Mit 12:12 Punkten sind die „Eulen “ jetzt aber weit weg von diesem Traumziel. „Wenn wir die Chance haben in Führung zu gehen, verpassen wir den Punkt, weil wir zu hektisch spielen, zu viel wollen“, sagte Feld. Benachteiligt wurden die Friesenheimer bei allen Schwächen aber auch. So will sich Trainer Ben Matschke noch einmal genau anschauen, ob seine Abwehr wirklich so hart agierte, dass die TSG ein Drittel der Partie in Unterzahl spielte. Dass fünf Stürmerfouls gegen Dippe gepfiffen wurden erzürnte auch Matschke. Auch da hatten die Herren Arndt und Kobilke eine exklusive Sicht der Dinge. So spielten sie TSG Lu-Friesenheim: Klier, Peribonio (ab 43. bis 54.) - Heß (3), Feld (7), Weber (3) - Durak (1), Grimm (6/3) - Dippe (2) – Slaninka (1), Egelhof (2), Falk (1), Djozic (2/2) TuS Ferndorf: Rottschaefer (1) (28. Puhl bei einem Siebenmeter, ab 49.) - Lucas Schneider (2/1), Stojcevski (6/2), Bettig (1) - Volentics (9), Mestrum (4) - Julian Schneider (3) – Heyme (5), Paladin, Sartisson (1) Spielfilm: 5:2 (10. Minute), 5:6, 7:9, 12:12, 13:14 (Halbzeit), 15:15, 17:18, 20:20, 21:24 (42.), 25:25, 25:27, 26:28, 27:30, 28:32 (Ende) - Siebenmeter: 6/5 - 5/3 - Zeitstrafen: 10:7 - Rote Karte: Heß (55.) - Beste Spieler: Feld, Grimm - Volentics, Rottschaefer, Heyme, Stojcevski - Zuschauer: 1235 - Schiedsrichter: Arndt/Kobilke (Biederitz). |zkk

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