Sport Eishockey: Adler Mannheim schlagen Iserlohn Roosters 6:2

Und er klappt immer noch: Phil Hungerecker erzielt mit einem „Bauerntrick“ das 1:0 für die Adler.
Und er klappt immer noch: Phil Hungerecker erzielt mit einem »Bauerntrick« das 1:0 für die Adler.

Mannheim. Mit einem 6:2 (1:1, 3:0, 2:1)-Erfolg über die Iserlohn Roosters festigten die Adler Mannheim ihren zweiten Tabellenplatz in der Deutschen Eishockey-Liga. „Einstellung und Moral haben heute gestimmt“, freute sich Adler-Trainer Pavel Gross über die gute Reaktion seiner Mannschaft nach der unnötigen 1:2-Niederlage in Bremerhaven.

Die Mannheimer waren den Gästen über 60 Minuten überlegen. Das zeigte auch das Schussverhältnis von 50 zu 20 zugunsten der Hausherren. Und trotzdem hätte die Partie auch anders laufen können. So gingen die Adler zwar bereits nach 70 Sekunden durch Phil Hungereckers ersten Saisontreffer per Bauerntrick mit 1:0 in Führung, blieben in der Folge aber fahrlässig in der Chancenverwertung. Chad Kolarik (6./13.), Matthias Plachta (7.) und Brendan Mikkelson (8.) verpassten Treffer Nummer zwei noch im ersten Drittel. Das hätte sich beinahe gerächt. Nicht nur mit dem 1:1-Ausgleich nach einem blitzsauberen Konter über Jake Weidner und Anthony Camara (9.), sondern erst Recht im zweiten Durchgang. Hier parierte zunächst der ins Tor rotierte Chet Pickard aus kurzer Distanz gegen Lean Bergmann (29.), und er war auch zur Stelle, als die Roosters gar mit drei Stürmern gegen Verteidiger Joonas Lehtivuori anliefen (39.). „Das war der Knackpunkt des Spiels“, haderte Gäste-Trainer Rob Daum. So prallte Weidners Schuss nicht nur an Pickard ab, sondern Lehtivuori war im Gegenzug auch zur Stelle, verwertete die Hereingabe von Landsmann Tommi Huhtala zur 3:1-Vorentscheidung (39.), nachdem Nicolas Krämmer die Adler drei Minuten zuvor bereits wieder in Führung geschossen hatte. „Es freut mich für Nicolas, dass er auch mal getroffen hat“, jubelte David Wolf. Immerhin Beleg für die vier torgefährlichen Adler-Sturmreihen. Wolf selbst stellte als Doppeltorschütze die Weichen endgültig auf Sieg, verwertete zunächst sieben Zehntelsekunden vor der zweiten Drittelsirene einen Abpraller zum 4:1 und profitierte im Schlussdrittel von Matthias Plachtas toller Vorarbeit, traf perfekt unter die Torlatte (49.) – sein 100. DEL-Treffer. Kolariks Treffer zum 6:1 (52.) hätte der Schlusspunkt sein können, wäre nicht Michael Clarke bei einer Unaufmerksamkeit in der Deckung zur Stelle gewesen (59.). Trainer Gross haderte aber nur kurz mit dem zweiten Gegentreffer der Roosters, dann ging sein Blick in Richtung Freitag, wenn ab 19.30 Uhr Meister Red Bull München in der SAP-Arena zu Gast ist. „Sicher eine starke Mannschaft, aber wir werden sie mit erhobenem Kopf und breiter Brust empfangen“, kündigte er an. „Wir freuen uns auf München. Wir wollen auch in diesem Spiel punkten“, ergänzte Doppeltorschütze Wolf. So spielten sie Adler Mannheim: Pickard - Larkin, Katic; Reul, Akdag; Seider, Lehtivuori; Mikkelson - Plachta, Desjardins, Wolf; Hungerecker, Smith, Huhtala; Kolarik, Festerling, Adam; Kink, Eisenschmid, Krämmer Iserlohn Roosters: Dahm – Martinovic, Fischer; Yeo, Todd; Ellerby, Schmidt; Lautenschlager – Camara, Weidner, Smotherman; Florek, Matsumoto, Friedrich; Bergmann, Trupp, Turnbull; Shevyrin, Clarke, Dmitriev Tore: 1:0 Hungerecker (Huhtala) 1:10, 1:1 Camara (Weidner) 9:00, 2:1 Krämmer (Festerling) 35:39, 3:1 Lehtivuori (Huhtala) 39:39, 4:1 Wolf (Eisenschmid) 39:59, 5:1 Wolf (Plachta) 48:36, 6:1 Kolarik (Eisenschmid) 51:22, 6:2 Clarke (58:44) - Strafminuten: 14 - 12 - Beste Spieler: Desjardins, Wolf, Smith – Camara, Weidner - Zuschauer: 8.941 - Schiedsrichter: Melia (Neuss)/Rantala (Finnland).

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