Sport Ein großer Schnitt steht noch bevor

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Mannheim. Es geht langsam an den Feinschliff für die WM: Gegen die Eishockey-Großmacht Tschechien bestreitet die deutsche Nationalmannschaft am Samstag (16 Uhr) in Nürnberg und am Sonntag (16.45 Uhr) in der Mannheimer SAP-Arena bedeutsame Tests mit Blick auf das Heimturnier, das am 5. Mai mit dem Eröffnungsspiel gegen die USA in Köln beginnt.

Wie ist der deutsche Kader für das Mannheimer Vorbereitungsspiel mit Blick auf die endgültige WM-Auswahl zu beurteilen?

Wer jetzt noch, nach den ersten beiden „Cuts“, dabei ist, darf sich natürlich berechtigte Hoffnungen auf die WM-Teilnahme machen. Trotzdem, ein großer Schnitt steht kommende Woche bevor, wenn die Spieler der beiden DEL-Finalisten München und Wolfsburg dazustoßen – so wohl zum Beispiel der überragende Grizzlys-Torwart Felix Brückmann oder Red-Bull-Torjäger Frank Mauer. Bis zu zehn Profis der beiden Finalisten habe er noch auf dem Zettel, verriet Bundestrainer Marco Sturm, der die Kandidaten in dieser Woche „aber noch in Ruhe lassen“ wollte. Mit welchen NHL-Profis ist für die WM-Vorrunde in Köln zu rechnen? Tobias Rieder (Phoenix Coyotes) wird am Wochenende bereits auflaufen. Dennis Seidenberg und Thomas Greiss (beide New York Islanders) sind ab nächster Woche dabei. Sollten die derzeit in den Play-offs in Nordamerika involvierten Tom Kühnhackl (Pittsburgh Penguins), Philipp Grubauer (Washington Capitals), Leon Draisaitl (Edmonton Oilers) und Korbinian Holzer (Anaheim Ducks) allesamt die erste Runde überstehen, stünden danach direkte Duelle ihrer Teams an, so dass zwei weitere Spieler Anfang Mai verfügbar wären. „Es tut gut, dass der eine oder andere aus der NHL dabei ist. Das macht unsere Mannschaft nur besser“, sagte Sturm: „Man hat bei der Olympia-Quali und bei der WM in Russland gesehen, wie wichtig sie für uns sind.“ Wie weh tut der WM-Ausfall des schwer am Knie verletzten Kapitäns Marcel Goc? Sehr! „Das war ein schwerer Schlag für uns, aber auch für mich“, bekennt Sturm, der den Mannheimer NHL-Veteranen als Spieler bezeichnet, „dem man immer vertrauen kann“. Wie lief die Vorbereitung bisher? Von den Ergebnissen her sehr mäßig: Zwei klare Niederlagen in Norwegen, ausgeglichene Bilanz dann in Weißrussland. „Wir brauchen noch ein paar Spiele“, weiß Stürmer Matthias Plachta. Nach Mannheim stehen die Partien gegen Lettland in Bietigheim und Ravensburg an. Wie läuft der Vorverkauf für das Sonntagsspiel in Mannheim? Eine gute Kulisse ist zu erwarten. Bisher sind rund 7200 Tickets verkauft, teilte Ronja Jenike, Pressesprecherin des Deutschen Eishockey-Bundes, mit. Karten gibt es also noch an den Kassen der SAP-Arena sowie im Internet: www.eventimsports.de/ols/deb/ Wie viele Mannheimer stehen am Sonntag auf heimischem Eis? Sieben. Torwart Dennis Endras, die Verteidiger Sinan Akdag und Denis Reul sowie die Stürmer Matthias Plachta, Brent Raedeke, David Wolf und Marcus Kink. Mirko Höfflin wurde vergangene Woche aus dem Aufgebot gestrichen, Christoph Ullmann hatte sich zuvor schon verletzt abgemeldet. Ex-Jungadler Frederik Tiffels, der zuletzt in den USA für die Western Michigan University spielte, ist als Mannheimer Neuzugang für die kommende Saison im Gespräch. Ist Mannheims Meistertrainer der Saison 2014/15, Geoff Ward, wieder als Sturms Assistent eingeplant? Ja, „er ruft mich jeden Tag an“, verrät Marco Sturm lachend und beschreibt damit die Begeisterung Wards für das deutsche WM-Projekt. Der Kanadier ist seit seiner Mannheimer Zeit im Trainerstab der New Jersey Devils aus der NHL.

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