Kommentar Dirk Nowitzki: Geerdet auch auf der Höhe des Ruhms

 Dirk Nowitzki (rechts ) wird von seinen ehemaligen Kollegen Jason Kidd (links) und Steve Nash während seiner Aufnahme in die Ba
Dirk Nowitzki (rechts ) wird von seinen ehemaligen Kollegen Jason Kidd (links) und Steve Nash während seiner Aufnahme in die Basketball Hall of Fame in Springfield beglückwünscht.

Der bescheidene Dirk Nowitzki dürfte aufatmen, dass die Lob- und Dankesreden nun vorbei sind – jetzt, da er auch in die Basketball-Ruhmeshalle eingezogen ist. Typisch für den Weltstar ohne Allüren.

Manchmal hat auch ein Sportreporter lichte Momente. Zwölf Jahre ist es her, da schieb ich in einer Kolumne, „dass Dirk Nowitzki in jeder Ruhmeshalle landen wird“. Nun gut, dieser Vorhersage bedurfte es nun wirklich keiner Hellsichtigkeit, damals schon, als er gerade NBA-Meister mit den Dallas Mavericks geworden war.

An den Ehrungsmarathon, der nach seinem Karriereende folgen würde und der in der Nacht zum Sonntag mit der Aufnahme in die Basketball-Ruhmeshalle in Springfield seinen Höhepunkt fand, dachte Nowitzki damals natürlich noch nicht. Wie er in der vergangenen Woche zugab, sieht er sich ja höchst ungern selbst im grellen Gala-Licht – und dürfte von daher aufatmen, dass die Laudationen und Dankesreden vorbei sind.

Ein deutscher Weltstar wie nur wenige

Deutschland hat im Sport nur wenige Weltstars dieser Strahlkraft hervorgebracht. Aber auch dieser Bescheidenheit und Natürlichkeit. Wer das Glück hatte, Nowitzki ein paar Mal live und auch im Gespräch erleben zu dürfen, darf diese Begegnungen als etwas Besonderes konservieren. Plaudereien mit einem geerdeten Superstar ohne Allüren, der mit fast kindlicher Freude ins Erzählen geriet, als ihn die RHEINPFALZ am Rande eines Länderspiels in Mannheim auf das dortige Albert-Schweitzer-Turnier für internationale Talente ansprach, bei dem er einst mitmischte. „Das war toll“, sprudelte es aus dem Superstar heraus, „wir haben in einer Ami-Kaserne auf Feldbetten geschlafen und sind ganz schön abgespeist worden.“ Selbst im Armeefutter fand er wohl Inspiration ...

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