FUSSBALL DFB-Pokal-Halbfinale: Leverkusen schlägt Außenseiter Saarbrücken

Gut gekämpft: Mario Müller (rechts) vom FCS gegen Mitchell Weiser von Bayer Leverkusen.
Gut gekämpft: Mario Müller (rechts) vom FCS gegen Mitchell Weiser von Bayer Leverkusen.

Der Zwerg hat den Riesen nicht düpieren können: Mit einer 0:3 (0:2)-Niederlage hat sich Regionalligist 1. FC Saarbrücken am Dienstagabend erwartungsgemäß aus dem DFB-Pokal-Wettbewerb verabschiedet. Die Bundesliga-Truppe von Bayer Leverkusen war doch ein paar Nummern zu groß für die bisherige Überraschungself.

Die Erstligisten 1. FC Köln und Fortuna Düsseldorf sowie die Zweitliga-Teams Jahn Regensburg und Karlsruher SC hatte der Viertligist zuvor niedergerungen. War der Einzug ins Halbfinale schon sensationell und bislang beispiellos in der Pokalgeschichte, so schwanden die Hoffnungen auf eine Fortsetzung des Märchens recht früh. Nach gut drei Minuten wussten die wenigen Beobachter im ersten Geisterspiel der Cup-Geschichte und die Fernsehzuschauer. In Durchgang eins schien der Ball allein den Gästen zu gehören. Die Analysten errechneten die sagenhafte Quote von 83 Prozent Ballbesitz für den haushohen Favoriten.

58. Minute im geisterhaft leeren Völklinger Stadion: Kerem Demirbay spaziert über links in den Strafraum, darf ungestört agieren, weil Kianz Froese kurz den Überblick verloren hat. Demirbays Vorarbeit nutzt der zur Pause eingewechselte Karim Bellarabi. Der zieht trocken ab. Damit hatte sich Demirbay sogar als Dreifach-Vorbereiter ausgezeichnet. Dritter Assist zum Treffer. Das war’s dann.

Nach dem Wechsel merklich munterer

Mit dem Treffer zum 0:3 zerstob das wohl letzte Fünkchen Hoffnung. Ein bisschen davon war aufgeglimmt, weil die Hausherren nach dem Seitenwechsel merklich munterer geworden waren. In den 13 Minuten vom Wiederanpfiff bis zu Bellarabis Fangschuss hatten die Hausherren weitaus mehr Produktives zustande gebracht als in der gesamten ersten Halbzeit.

Vom Start weg hatte der Kandidat für einen Champions-League-Platz die Partie vollauf im Griff. Schon in Minute elf traf Moussa Diaby zur Führung. Damit war der Plan, Goliath möglichst lange am Torerfolg zu hindern, vorzeitig pulverisiert. Acht Minuten später legte Lucas Nicolás Alario nach. Das Team von Trainer Lukas fand darauf keine Antworten mehr. Die Schützlinge von Peter Bosz spulten ihr Programm in Halbzeit zwei runter – dank spielerischer Klasse weitgehend unbehelligt. Saarbrückens Strohfeuerchen war erloschen, der Finalist hätte das Resultat standes- und leistungsgemäß schrauben können, riss sich allerdings kein Bein mehr aus.

So spielten sie

1. FC Saarbrücken: Batz - Jänicke (46. Froese), Schorch (87. Bulic), Zeitz, Uaferro, Barylla - Perdedaj (68. Breitenbach), Zellner, Jacob (78. Eisele), Mario Müller (68. Mendler) - Golley Bayer Leverkusen: Hradecky - Weiser, Sven Bender (62. Dragovic), Tapsoba (46. Tah), Wendell - Aranguiz (70. Palacios), Demirbay - Wirtz (46. Bellarabi), Paulinho, Diaby (62. K. Volland) - Alario

Tore: 0:1 Diaby (11.), 0:2 Alario (19.), 0:3 Bellarabi (58.) - Gelbe Karten: - Tapsoba - Beste Spieler: Batz - Aranguiz, Demirbay, Diaby - Schiedsrichter: Winkmann (Kerken).

Hoch konzentriert: Sebastian Jacob (blaues Trikot; Mitte) vom FCS und Bayer-Torschütze Moussa Diaby. Links mit blauem Trikot Ste
Hoch konzentriert: Sebastian Jacob (blaues Trikot; Mitte) vom FCS und Bayer-Torschütze Moussa Diaby. Links mit blauem Trikot Steven Zellner, hinten Paulinho.
Luftduell: Bona Uaferro (blaues Trikot) vom FCS im Kopfballduell mit Torschütze Lucas Alario von Bayer 04.
Luftduell: Bona Uaferro (blaues Trikot) vom FCS im Kopfballduell mit Torschütze Lucas Alario von Bayer 04.
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