Sport Der nächste Härtetest beim 1. FC Heidenheim
KAISERSLAUTERN. Ohne den weiter verletzten Kapitän Daniel Halfar, aber wieder mit dem zuletzt fehlenden Christoph Moritz ist der 1. FC Kaiserslautern zur Partie heute (13 Uhr) beim 1. FC Heidenheim gereist. Der FCK setzt auch darauf, dass der erste Saisonsieg, das 3:0 am Mittwoch gegen Dynamo Dresden, sehr viel Energie freigesetzt hat.
Halfar, der als Spielführer zuletzt von Marcel Gaus vertreten wurde, fehlt dem FCK auf unbestimmte Zeit. Der 28-Jährige unterzieht sich nach seiner vor einer Woche gegen den VfB Stuttgart (0:1) erlittenen Muskelverletzung im linken Oberschenkel weiteren Untersuchungen. Stammtorwart André Weis (26) ist nach seiner abgesessenen Rot-Sperre wieder im Kader und dürfte wohl in den Kasten zurückkehren. Das ließ FCK-Trainer Tayfun Korkut allerdings gestern noch offen, zumal Weis-Vertreter Julian Pollersbeck (22) seine Sache sehr gut gemacht hat. Auch Mittelfeldmann Moritz ist nach überstandener Gesäßmuskelzerrung wieder an Bord. Weil das Spiel gegen Dresden mitten in der englischen Woche viel Kraft gekostet und einige kleinere Blessuren verursacht hat, hat Korkut 19 Spieler statt der üblichen 18 mit auf Dienstreise genommen. „Es kommt auch darauf an, richtig zu dosieren. Wie wichtig auch die Spieler sind, die eingewechselt werden, hat man gegen Dresden gesehen“, sagte der FCK-Trainer. Da traf Osayamen Osawe als Joker zum 2:0 (51. Minute). Heute Mittag erwartet Korkut und Kollegen eine sehr knifflige Aufgabe. „Aber ich bin zuversichtlich, dass uns unser Sieg einen Schub mitgibt, dass wir weiter genügend Torchancen kreieren“, sagte Korkut. „Heidenheim ist eine Mannschaft, die zum Großteil schon sehr lange zusammen ist, die übers Kollektiv kommt – eine robuste Männermannschaft“, meinte Korkut mit Blick auf den heutigen Gegner, der elf Punkte aus den ersten sechs Partien geholt hat, sechs Zähler mehr als der FCK. Die drei Punkte vom Mittwoch indes haben den Lauterern spürbar gutgetan. So brüllte Angreifer Lukas Görtler, ein unermüdlicher Rackerer mit Tordrang, Freude und Erleichterung nach der Partie beim Verlassen des Spielfeldes noch einmal heraus. Die drei Zähler vom Mittwoch haben die Stimmung rund um den Betzenberg wieder aufgehellt. „Es war brutal wichtig, dieses Spiel zu gewinnen“, betonte der 22-Jährige. „Wir haben uns fest vorgenommen, nicht vom Platz zu gehen, ohne die drei Punkte zu haben“, sagte Görtler, der diese Einstellung vorlebte. Er rannte, kämpfte und leitete die Großchance in der zwölften Minute ein, die der spätere Doppeltorschütze Jacques Zoua nach Alexander Rings perfekter Vorlage vergab. Vier Minuten später erzielte Zoua das 1:0. „Für mich war das Wichtigste aus diesem Spiel eben dieser Moment – dass wir nach vergebenen guten Torchancen nicht angefangen haben, zu zweifeln. Das wird uns in dieser Saison noch über weitere schwierige Situationen hinweghelfen“, sagte Trainer Korkut gestern bei der Nachbetrachtung. Sinnbildlich auch für Görtlers Kampfgeist: Mit unheimlicher Willenskraft holte sich der Angreifer den fast schon verlorenen Ball gegen Aias Aosman zurück und servierte Zoua die Flanke zu dessen 3:0 (55.). SO SPIELEN SIE 1. FC Heidenheim: Müller - Strauß, Kraus, Wittek, Feick - Griesbeck, Titsch-Rivero - Halloran, Schnatterer - Kleindienst, Thomalla 1. FC Kaiserslautern: Weis (Pollersbeck) - Mwene, Vucur, Heubach, Gaus - Stieber, Ring, Ziegler (Moritz), Aliji - Görtler, Zoua – Ersatz: Koch, Frey, Pich, Kerk, Jacob, Osawe – Es fehlen: Halfar (Muskelverletzung im Oberschenkel), Ewerton (Trainingsrückstand), Mujdza (Knieverletzung), Przybylko (Mittelfußverletzung) Schiedsrichter: Günsch (Marburg).
