Sport Chad Kolarik nutzt Überzahl zum Siegtor

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DÜSSELDORF. Mit einem mühevollen 2:1 (0:1, 1:0, 1:0)-Arbeitssieg sicherten sich die Adler Mannheim drei Punkte bei der Düsseldorfer EG. Stürmer Chad Kolarik machte mit seinem neunten Saisontor kurz vor Schluss den vierten Auswärtserfolg perfekt.

Einer rein, zwei raus. Während der wiedergenesene Stürmer Garrett Festerling nach zweimonatiger Verletzungspause wieder auf das Eis zurückkehrte, gesellten sich die angeschlagenen Nikolai Goc und Jamie Tardif auf die ohnehin schon gut gefüllte Ausfallliste der Adler. Dennoch wollten die Mannheimer den Spielverderber geben. Doch statt die mit 12.878 Zuschauern gefüllte Arena verstummen zu lassen, verteilte die Mannschaft von Cheftrainer Sean Simpson erst einmal ein großes Geschenk: Nachdem Adler-Verteidiger Dominik Bittner den Puck hinter dem eigenen Tor an Manuel Strodel verloren hatte, sprang das Spielgerät vor den Mannheimer Kasten. Dort versuchte Adler-Mittelstürmer Brent Raedeke den Puck zwar mit dem Schlittschuh zu klären, doch statt aus der Gefahrenzone, bugsierte er ihn direkt an seinem Schlussmann Dennis Endras vorbei ins Tor (3.). Da es im Eishockey keine Eigentore gibt, wurde der Treffer Strodel gutgeschrieben. „Die Situation war äußerst unglücklich. Ich habe versucht, den Puck zu mir in die Ecke zu kicken, aber das ging schief“, schilderte der Unglücksrabe. Die Adler waren keineswegs geschockt, spielten aber oft zu kompliziert. Drayson Bowman (4.) und Ex-Adler Brandon Yip (7.) hätten das fast zum 2:0 nutzen können. Auf der Gegenseite scheiterten Chad Kolarik (6.), Luke Adam (10. und 18.) und Daniel Sparre (11.) an DEG-Torwart Mathias Niederberger. Nach Christoph Ullmanns Ausgleichstreffer (22.) waren die Adler besser im Spiel: Festerling, Kolarik (beide 31.), erneut Ullmann (32.) und Sinan Akdag hatten den zweiten Treffer auf dem Schläger. Aber die Düsseldorfer blieben gefährlich, Norman Milley und Adam Courchaine fanden allerdings in Endras ihren Meister (25.). Glück für die Adler, dass Kurt Davis bei seinem Alleingang scheiterte (37.). Nachdem der Düsseldorfer Marcel Brandt und Adler Andrew Joudrey jeweils die beste Chance für ihr Team im Schlussdrittel liegen ließen, sah alles nach einer Verlängerung aus. Doch da DEG-Routinier Robert Collins sich eine Zwei-Minuten-Strafe wegen Spielverzögerung einhandelte, bekamen die Mannheimer noch einmal eine Chance in Überzahl, die Kolarik nutzte (57.). SO SPIELTEN SIE Düsseldorfer EG: Niederberger - Schüle, Daschner; Davis, Brandt; Haase, Nowak - Yip, Barta, Bowman; Courchaine, Weiß, Milley; Kammerer, Collins, Dimitriev; Strodel, Minard, Preibisch Adler Mannheim: Endras - Bittner, Johnson; Carle, Akdag, Richmond, Reul - Kink, Festerling, Wolf; Adam, Marcel Goc, Kolarik; Sparre, Raedeke, Ullmann; Arendt, Joudrey, Höfflin Tore: 1:0 Strodel 2:18, 1:1 Ullmann (Sparre) 21:06, 1:2 Kolarik (Adam) 56:56 - Strafzeiten: 8 - 2 - Beste Spieler: Niederberger, Nowak, Milley - Endras, Ullmann, Kolarik - Zuschauer: 12.878 - Schiedsrichter: Brüggemann/Iwert (Iserlohn/Harsefeld).

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