Sport Angriff auf die Platzhirsche

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Welches Team kam in Sotschi bisher am besten zurecht?

Mercedes hatte immer Grund zum Feiern bei den Rennen in Russland. 2014 und 2015 machte der deutsche Rennstall den Gewinn der Konstrukteurswertung in Sotschi perfekt. Damals fand das Rennen zu einem deutlich späteren Zeitpunkt statt. Seit dem vergangenen Jahr wird in Russland im ersten Saisonviertel gefahren. Was Mercedes aber nicht von weiteren Erfolgen abhielt: Nach der Pole durch Hamilton 2014 sowie nach dessen Siegen im selben Jahr und 2015 gelang Nico Rosberg nach der Pole 2015 vor einem Jahr vom ersten Startplatz aus auch der Sieg. Wie dominant die Silberpfeile in Russland immer waren, belegen auch die Führungsrunden – da können sie die Traumquote 100 Prozent vorweisen. Was war bislang die beste Strategie bei den Rennen in Sotschi? Ob Lewis Hamilton bei seinen beiden Siegen 2014 und 2015 oder Nico Rosberg bei seinem Sotschi-Triumph im Jahr 2016: Beide kamen für den obligatorischen Reifenwechsel nur ein einziges Mal an die Box. Wer zweimal in die sogenannte Pit Lane abbiegt, hat demnach keine Chance auf Platz eins. Nur drei Fahrer schafften es bislang mit mehr als einem Reifenwechsel in die Punkte. Möglich ist die Ein-Stopp-Strategie nur, weil der Kurs die Reifen deutlich schonender behandelt, als es etwa die Strecke vor knapp zwei Wochen in der Sakhir-Wüste von Bahrain getan hat. Erstmals im Gepäck für Russland hat Allein-Ausrüster Pirelli für dieses Wochenende auch den supersoften Reifen – es soll der schnellste von allen sein. Wie weit ist es in Sotschi bis zum ersten Knackpunkt der Strecke? Weiter als auf vielen anderen Kursen. Kurve eins nehmen die Fahrer mit rund 300 Sachen. Dann kommt Kurve zwei. Nicht mal halb so schnell sind sie dort unterwegs. Mehr als ein Kilometer ist bis zu diesem Punkt zu fahren. Zum Vergleich: In Bahrain vor knapp zwei Wochen waren es gerade einmal 501 Meter. Gibt es einen russischen Piloten? Ja. Daniil Kwjat feiern sie am Grand-Prix-Wochenende im Kurort Sotschi immer ganz besonders. Sogar eine Tribüne ist nach ihm benannt. Am Mittwoch wurde er 23. Er steuert einen Toro-Rosso. Vor einem Jahr rammte er beim Heimrennen noch im Red Bull Sebastian Vettel im Ferrari so, dass für den Deutschen in der ersten Runde Schluss war. Danach wurde Kwjat degradiert und zum Red-Bull-B-Team Toro Rosso beordert. Der Niederländer Max Verstappen rückte von Toro Rosso zu Red Bull auf. |dpa

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