Fussball Amateurfußball: Erstplatzierte und Relegationsteilnehmer steigen auf, keine Absteiger

Im Vorfeld hatten sich die Vereine bereits für ein vorzeitiges Saisonende von der Verbandsliga an abwärts ausgesprochen.
Im Vorfeld hatten sich die Vereine bereits für ein vorzeitiges Saisonende von der Verbandsliga an abwärts ausgesprochen.

Der Erstplatzierte steigt auf, der Zweite ebenfalls – sofern er einen Anspruch auf Relegation hat –, Absteiger wird es keine geben: Der Südwestdeutsche Fußballverband hat am Mittwoch das Ergebnis seiner Abstimmung verkündet. Darin ging es um die Frage, wie die wegen der Coronavirus-Pandemie vorzeitig beendete Saison gewertet werden soll. 80,27 Prozent stimmten dafür, dass der Erstplatzierte grundsätzlich aufstiegsberechtigt sein soll. Hat der Tabellenzweite einen Anspruch auf eine Relegation, soll er ebenfalls aufsteigen.

„Die Ermittlung der Platzierung erfolgt durch einen Quotienten“, teilt der Verband mit. Heißt: Punkte geteilt durch Anzahl der Spiele, gewertet wird mit drei Nachkommastellen. „Ist nach dieser Regelung der Quotient auf die dritte Nachkommastelle identisch, steigen alle Mannschaften mit dem gleichen Quotienten auf“, heißt es weiter.

Auch Mehrheit für vorzeitiges Saisonende

Aufstiegsrechte in übergeordnete Spielklassen anderer Verbände – beispielsweise von der Verbands- in die Oberliga – richten sich nach deren Regelungen. Absteiger soll es keine geben. Verzichtet ein Verein auf seine Klassenzugehörigkeit, wird er für die Spielzeit 2020/21 in die nächstniedrigere Spielklasse eingeteilt. „Davon ausgenommen sind Mannschaften, die während der Saison 2019/2020 von ihren Vereinen vom Spielbetrieb zurückgezogen wurden“, betont der SWFV. Das alles gilt auch für den Frauen- und Juniorenfußball, wie SWFV-Präsident Hans-Dieter Drewitz betont. „Wir haben nun eine Lösung, die im bundesweiten Vergleich fast alle anderen Verbände so haben“, sagt der Präsident. Zeitlich sei man damit – entgegen so mancher Kritik – auch nicht sonderlich spät. „Wenn die Saison nicht unterbrochen worden wäre, hätten wir jetzt noch Relegationsspiele.“

Im Vorfeld hatten sich an einer Umfrage 77 Prozent der Vereine für ein vorzeitiges Saisonende von der Verbandsliga an abwärts ausgesprochen. Das Präsidium des SWFV hatte daraufhin entschieden, dass die Spielzeit nicht über den 30. Juni hinaus verlängert wird. Nun ging es darum, wie es mit der Auf- und Abstiegsfrage aussieht. An dieser Abstimmung waren 1037 Vereine stimmberechtigt, dazu 20 Präsidiumsmitglieder. 85,17 Prozent der am Spielbetrieb teilnehmenden Vereine gaben laut dem Verband ihre Stimme ab.

Verbandstag erst 2021

Und sie sprachen sich mit einer Mehrheit von 99,57 Prozent dafür aus, dass der Verbandstag vom 4. Juli diesen Jahres auf den 3. Juli 2021 verlegt werden soll. Das Präsidium werde auf Basis „dieses eindeutigen Beschlusses“ in seiner Sitzung am Freitag die Änderungen der Ordnungen beschließen, heißt es aus Edenkoben. Der Rahmenterminplan für die Saison 2020/21 bleibt zunächst einmal gültig. Wann diese wirklich starten wird, kann Drewitz derzeit nicht sagen. „Wir schauen sehr genau auf die Verfügungslagen.“

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