Fussball-WM Am Rande: In Doha grünt es nicht mehr

Rasenpflege in der Halbzeitpause der Partie zwischen Wales und England.
Rasenpflege in der Halbzeitpause der Partie zwischen Wales und England.

Satter Rasen in den WM-Stadien – das war einmal.

Es soll die „beste WM aller Zeiten“ sein, was alleine deshalb Unsinn ist, weil das ausschließen würde, dass es in vier Jahren wieder die „beste WM aller Zeiten“ werden könnte. Aber um sprachliche Spitzfindigkeiten soll es jetzt nicht gehen, sondern um den Arbeitsplatz der Ballkünstler.

Die besten Plätze aller Zeiten gibt es in Katar nämlich nicht, zumindest nicht mehr. Bei genauem Hinsehen gaben die Rasenflächen in dem WM-Stadien schon zum Ende der Vorrunde Grund zur Sorge – und es ist zu befürchten, dass sich der Zustand der Grüns bis zum Finale am 18. Dezember weiter verschlechtert. Wenn in den ersten Spielen der K.o.-Runde Rasenstücke durch die Luft fliegen, liegt das nicht nur am Einsatz, mit dem die Spieler für das Weiterkommen kämpfen. Die Plätze sind ramponiert, das satte Grün der ersten WM-Tage weicht in Großaufnahme mehr und mehr einem schmutzigen Braun.

Plätze sind maximal belastet

Zu viele Spiele in zu kurzer Zeit. Da hilft alles Geld der Welt nicht, um den Verschleiß aufzuhalten. Acht Spielstätten für 64 Spiele in rund vier Wochen, diese Rechnung geht offensichtlich nicht auf.

Es ist schlimmes zu befürchten, wenn sich am 18. Dezember die Finalisten im Lusail-Stadion gegenüberstehen. Der Rasen in der größten WM-Arena ist schon angeschlagen, ehe am Dienstag dort Portugal und die Schweiz aufeinandertreffen. Es folgen vor dem Endspiel noch ein Viertel- und ein Halbfinale – die Rasenflächen bei der WM am persischen Golf sind maximal belastet.

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