Handball Ludwigshafen: Eulen veranstalten 1-Euro-Spiel

Die Farbe Rot wird morgen auf den Rängen in der Eberthalle wieder dominieren. Die Eulen, im Bild mit Alexander Falk (rechts), wo
Die Farbe Rot wird morgen auf den Rängen in der Eberthalle wieder dominieren. Die Eulen, im Bild mit Alexander Falk (rechts), wollen mit dieser Kulisse gegen Wetzlar punkten.

Interview: Morgen, 19 Uhr, veranstaltet Handball-Bundesligist Eulen Ludwigshafen zum zweiten Mal das 1-Euro-Spiel. Kein anderer Verein in Deutschland hat bislang diese Aktion durchgezogen. Für das Spiel gegen die HSG Wetzlar zahlen die Zuschauer nur einen Euro Eintritt, sofern sie ein rotes Shirt tragen. Ein Gespräch über Lehren und Lernen.

Herr Endlich, ich stelle fest, das erste 1-Euro-Spiel hat Sie nicht entmutigt…

Nein, auf keinen Fall. Allerdings gab es beim ersten 1-Euro-Spiel Irritationen, weil es 1-Euro-Spiel hieß, die Leute aber keinen Eintritt zahlen mussten. Werden Sie nun etwas ändern? Beim ersten Spiel in der vergangenen Saison haben unsere Partner einen Euro pro Zuschauer bezahlt. Nun ändern wir das etwas ab. Demnach zahlt jeder Zuschauer, der in die Halle kommt, einen Euro. Bedingung beziehungsweise Wunsch wäre, dass alle Zuschauer ein rotes Shirt tragen, damit wir die faszinierende Kulisse in der Eberthalle haben. Warum haben Sie das Spiel gegen Wetzlar ausgewählt? Wir haben in der Rückrunde noch einige sogenannte Höhepunkt-Spiele. Das war die Partie am Sonntag gegen Flensburg, das werden Spiele gegen Kiel und gegen Hüttenberg sein. Wetzlar bietet sich daher gut an. Sie sagten damals, der Verein nehme mehr Geld ein als bei einem normalen Spiel. Spezifizieren Sie das bitte einmal. Dadurch, dass wir mehrere Partner haben, dieses Mal sind es 20 bis 25 Partner, die sich an dem 1-Euro-Spiel beteiligen, haben wir Mehreinnahmen. Jeder Partner zahlt pro Zuschauer einen gewissen Betrag. Wir haben drei Kategorien, weil es auch kleine Partner gibt, die nicht so viel zahlen können, aber gerne dabei sein wollen. Dadurch nehmen wir mehr Geld ein. Geld sammeln für die TSG scheint en vogue. Die außergewöhnliche Fan-Aktion gegen die Füchse Berlin war ja eine Sammel-Aktion. Das wurde ja gegen Flensburg präsentiert und die Fans hatten ihre Wette deutlich gewonnen. Für uns war das ein sehr beeindruckendes Ergebnis. Was passiert mit dem Geld? Das Geld stellen die Fans dem Verein zur Verfügung. Was wir im Detail damit tun werden, wissen wir noch nicht genau, aber es wird wohl in die Auswärtsfahrten investiert. Nach Gummersbach oder Leipzig sind wir einen Tag vorher angereist. Da übernachtet die Mannschaft dann. Das kostet uns viel Geld. Wir wollen aber, dass die Mannschaft optimal vorbereitet ist. Lisa Heßler hat diese Idee aus Schweden mitgebracht. Letztes Jahr bei der Premiere gegen Aue war die Halle nicht ausverkauft. Warum? Viele Zuschauer sagten uns, dass sie erst gar nicht gekommen waren, weil sie dachten, sie bekommen keinen Platz mehr. Dann war der Termin auch etwas ungünstig. Was spricht dann dafür, dass das Spiel morgen gegen Wetzlar ausverkauft sein wird? Weil wir immer noch eine theoretische Chance auf den Klassenverbleib haben. Außerdem spüren wir, dass auch immer mehr Zuschauer aus anderen Sportarten zu unseren Spielen kommen und sogenannte neue Zuschauer. Diese sind dann ganz begeistert. Von daher gehe ich davon aus, dass wir ohnehin einen großen Zuspruch bei diesem Spiel gehabt hätten. Warum bieten die anderen Klubs das nicht an? Gute Frage: Wir waren schon damals Vorreiter. Wir wissen nicht, warum die anderen Vereine nicht nachziehen. Schon vor einem Jahr waren unsere Partner begeistert von der Idee. Auch als wir dieses Mal unseren Medienpartnern, unter anderem Sky, die Idee vorgestellt haben, waren diese angetan davon. Sie konnten mit diesem Begriff allerdings zunächst nichts anfangen, fanden das aber gut, als wir ihnen das 1-Euro-Spiel erklärt hatten. Mit diesem Spiel wollen die Eulen auf sich aufmerksam machen. Ist der Verein doch noch nicht so bekannt wie erhofft? Ich habe schon den Eindruck, dass wir mehr wahrgenommen werden. Wir waren zuletzt viermal in Folge ausverkauft. Die Anfragen für die anderen Spiele in dieser Saison sind schon sehr groß. Wir werden noch weitere ausverkaufte Spiele haben. Wir sind sehr präsent, auch dank unserer Medienpartner wie die RHEINPFALZ. Dadurch bekommen wir eine große Präsenz. Das melden uns unsere Partner und Zuschauer zurück. Dann kommen die Zuschauer hinzu, die zum ersten Mal da waren und uns danach sagen, dass in der Eberthalle eine tolle Atmosphäre herrscht und es ganz toll war.

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