Handball „Einen Sieg vom Nicht-Abstiegsplatz entfernt“

Azat Valiullin.
Azat Valiullin.

«Ludwigshafen.» Es ist das Spiel eins nach der Ablösung von Marcus Endlich als Geschäftsführer der Eulen Ludwigshafen. Heute (19 Uhr, EWS Arena) gastiert das Bundesliga-Schlusslicht beim Tabellenneunten Frisch Auf Göppingen.

„Göppingen kommt vom Zeitpunkt her nicht günstig für uns. Im Oktober wäre besser gewesen, da hatten sie auch viele Ausfälle. Jetzt ist die Mannschaft komplett“, weiß Eulen-Trainer Ben Matschke, was in der „Hölle Süd“ auf seine Mannschaft zukommt. Das Lazarett der Ludwigshafener verstärkt Kreisläufer Max Haider, der sich beim 21:28 im Derby gegen die Rhein-Neckar-Löwen schwer verletzte. Abriss des Außenbandes und eine Teilruptur des Syndesmosebandes lautet die niederschmetternde Diagnose. Die Spielmacher Alexander Feld, Pascal Bührer und Jan Remmlinger fehlen weiterhin, gleiches gilt für Rechtsaußen Pascal Durak. Hoffnung besteht, dass Azat Valiullin nach seinem Kahnbeinbruch vielleicht schon heute Abend sein Comeback gibt. „Azat trainiert voll mit. Ich rechne spätestens nächste Woche mit ihm“, sagte Matschke gestern mit Blick auf das Kellerduell gegen den VfL Gummersbach am 13. Dezember (19 Uhr). Nach dem Debakel in Wetzlar gelang es Matschke seine arg gerupften Eulen taktisch neu auszurichten. „Ich muss zugeben, dass ich vor Wetzlar die Bedeutung Rückraum Mitte, was die Spielsteuerung nach all den Ausfällen angeht, unterschätzt habe“, gesteht der Coach. „Wir haben die Aufgabe verteilt – das sah gegen die Löwen schon besser aus.“ Jerome Müller, eigentlich im rechten Rückraum daheim, übernahm die Rolle des Mittelmanns gegen die Löwen, spielte in einigen Phasen ganz stark, bewies seine brillante Technik. Ein junger Mann, der auch mit seinen Toren hoffen lässt. Vor einem Jahr war der Rückstand aufs rettende Ufer weitaus größer, erinnert Matschke. Er setzt auf die Rückkehr seiner verletzten Asse im neuen Jahr, hofft auch noch auf Verstärkung des Kaders. „Wir sind einen Sieg von einem Nicht-Abstiegsplatz entfernt“, macht Matschke Mut. Den „Fall Endlich“ mag der Trainer nicht bewerten. „Ich habe gut mit ihm zusammengearbeitet. Ich arbeite auch sehr gut und vertrauensvoll mit Lisa Heßler zusammen“, sagt er mit Blick auf die bisherige Prokuristin und neue Geschäftsführerin: „Für mich zählt die sportliche Struktur – und die hat sich bei den Eulen in den vergangenen Jahren entscheidend und permanent verbessert.“

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