Sport Kommentar: Der Tag der „alten“ Männer

Die Dritte Liga bietet meist erstklassige Unterhaltung. Am ersten Spieltag ist es so richtig rund gegangen.

Die Dritte Liga spielt wieder – verrückt. Heute wird der erste Spieltag mit dem Gastspiel von Zweitliga-Absteiger FC Ingolstadt beim FC Carl Zeiss Jena abgeschlossen. Im Paradies ist kein Abendspaziergang für die Truppe des neuen FCI-Trainers Jeff Saibene zu erwarten. Richtig feurig ging’s am Samstag zu: Das 4:2 der fast abgestiegenen Braunschweiger Eintracht in Magdeburg ist ein Ausrufezeichen. Wiederholt sich die Geschichte, die der VfL Osnabrück, 2018 fast abgestiegen, mit dem Meisterstück 2019 schrieb? Prächtig der Einstand von Martin Kobylanski. Der 25 Jahre alte Kunstschütze, zuvor bei Preußen Münster, schoss drei Tore. Trainer Torsten Lieberknecht, mit dem MSV Duisburg aus der Zweiten Liga abgestiegen, befehligt den Neuaufbau der „Zebras“. Die gewannen 4:1 gegen die SG Sonnenhof Großaspach. Eine Ansage, unterstrichen durch „Doppelpacker“ Moritz Stoppelkamp.

Luft nach oben

Es war aber auch ein Samstag der „alten“ Männer: Ronny König, inzwischen 36, letzte Runde der Garant für den Ligaverbleib des FSV Zwickau, kam beim Spiel in Meppen nach 72 Minuten für den Ex-Lauterer Elias Huth. König schoss das 2:0. Damit war in der 88. Minute dann alles klar! Albert Bunjaku, früher Kapitän des 1. FC Nürnberg und des 1. FC Kaiserslautern, ist 35. Letzte Runde gelang dem Stürmer im Dress von Viktoria Köln in der Regionalliga West ein Fünferpack. Am Samstag lag Neuling Viktoria bei Geheimfavorit Hansa Rostock 0:3 zurück. Aber auch dank Bunjakus beiden Toren reichte es zum 3:3. Dass er den Ausgleich mit einem Flic-Flac feierte, zeigte seine Leidenschaft und Fitness. Beim 1:1 des FCK gegen Unterhaching ging’s weniger spektakulär zu. Da ist Luft nach oben!

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