Panorama Mit Vollgas ins Eheglück

Auch auf Deutschlands höchstem Berg, der Zugspitze, kann geheiratet werden.
Auch auf Deutschlands höchstem Berg, der Zugspitze, kann geheiratet werden.
Am Nürburgring:

Mit Vollgas können Paare am Nürburgring in die Ehe düsen. Die Verbandsgemeinde Adenau und die Rennstrecke in der Eifel haben neben der Start- und Zielgeraden der Grand-Prix-Strecke ein lärmgeschütztes Trauzimmer eingerichtet. In diesem Jahr sind zweimal Vermählungen möglich: am 12. Juli und am 11. Oktober. Ab 2020 sind Eheschließungen mit Motorsport-Flair an vier Tagen im Jahr möglich. Unter Tage: Auch in zahlreichen Industriedenkmälern im Ruhrgebiet kann man heiraten. Begehrt sind Termine auf der Welterbestätte Zeche Zollverein: Rostiger Stahl bildet dort die Kulisse für die Hochzeitsgesellschaft. Wen es zum Heiraten in einen Stollen zieht, der ist im Industriemuseum Zeche Nachtigall in Witten gut aufgehoben: 60 Meter weit geht es in den Berg hinein – mit Schutzhelm und Bergmannskittel: „Bedenken Sie , dass das Tragen der Helme Auswirkungen auf die Frisur haben kann“, heißt es auf der Internetseite. Im Zeppelin: In Friedrichshafen am Bodensee kann man beim Heiraten den festen Boden unter den Füßen verlieren. Die Stadt bietet unter anderem Trauungen im Zeppelin an. Allerdings gibt es dabei eine Einschränkung: Die Trauung selbst erfolgt zwar in der Gondel, allerdings während das Luftschiff noch am Boden ist. Damit die Trauung rechtskräftig wird, muss nämlich klar sein, in welchem Standesamtsbezirk sie vollzogen wurde. Mit tierischen Trauzeugen: In Köln können sich Paare im Beisein von Elefanten das Jawort geben. Möglich ist das auf der Besucherempore des Elefantenparks des Zoos. Die Stadt, die dort eine Außenstelle des Standesamts unterhält, verspricht Heiratswilligen: „Für Paare, die das exotische Ambiente wünschen, ist dieser Ort genau das Richtige.“ Zu der Exotik mag auch beitragen, dass es in einem Elefantenpark naturgemäß etwas anders riecht als in einem Rathaus. Und dass die „größten Trauzeugen der Erde“ unter Umständen andere Termine haben. „Es wird ausdrücklich auf die nicht gesicherte Anwesenheit der Elefanten hingewiesen“, heißt es. Auf kleinstem Raum: Eng zusammenrücken muss man in Triberg im Schwarzwald: Nur 1,5 Quadratmeter misst eines der kleinsten Trauzimmer Deutschlands in einem vor mehr als 400 Jahren erbauten Hotel. Gipfel des Glücks: Einmal im Monat fährt ein Standesbeamter aus Garmisch-Partenkirchen hinauf auf die 2962 Meter hohe Zugspitze. Etwa 60 Paare heiraten jährlich auf Deutschlands höchstem Gipfel. In Baden-Württemberg kann auch auf der Spitze des Feldbergs auf rund 1500 Metern geheiratet werden. Einziger Haken: Mit dem Auto erreicht man den Ort nicht – dafür gibt es aber eine besondere Hochzeitsgondel, die das Brautpaar auf den Gipfel bringt. Auf dem Leuchtturm: Wetterkapriolen und harte Holzbänke – die Hochzeit auf dem Pilsumer Leuchtturm in Ostfriesland ist etwas für den rustikalen Geschmack. Dafür werden das Hochzeitspaar und die Gäste aber mit einer atemberaubenden Aussicht belohnt. Wenn die Sicht gut sei, könne das frisch getraute Paar bis Borkum, Juist und Norderney schauen, sagt der Standesbeamte Ralf Kalkwarf. Auf der Festung: Sogar Hollywood hat schon ein Auge auf die Festung Rosenberg im oberfränkischen Kronach geworfen – erst kürzlich diente sie einem Filmteam als Kulisse. Aber auch verliebte Paare können dort ihren besonderen Tag verbringen. 2018 verzeichnete das örtliche Standesamt insgesamt 142 Eheschließungen, davon wurden 77 auf der Festung vollzogen. Diese Option wird seit dem Jahr 2000 angeboten.

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