ADAC Führerschein wird immer teurer: 3500 Euro keine Seltenheit mehr

Nach Angaben des ADAC müssen Fahrschüler inzwischen bis zu 4500 Euro für ihren Führerschein insgesamt zahlen.
Nach Angaben des ADAC müssen Fahrschüler inzwischen bis zu 4500 Euro für ihren Führerschein insgesamt zahlen.

Eine ADAC-Umfrage aus dem Herbst 2023 zeigt: Der Führerschein wird immer teuerer. Was die Kosten nach oben treibt und warum immer mehr Fahrstunden nötig sind.

Bis zu 3500 Euro statt unter 2500 Euro: So viel zahlt heute rund die Hälfte aller Fahrschüler für ihren Führerschein. Im halben Jahr vor der ADAC-Befragung habe mehr als ein Fünftel zwischen 3500 und 4500 Euro bezahlt für Fahrschulstunden, Antrags- und Prüfungsgebühren, Sehtest, Erste-Hilfe-Kurs sowie Passbilder. Grund für die gestiegenen Kosten seien die höheren Fahrzeug-, Sprit- und vor allem Personalkosten, gibt der ADAC bekannt. Die Inflation wirke sich in den vergangenen zwei Jahren auf das Preisniveau vieler Fahrschulen aus.

Aber auch einen anderen Grund soll es geben: die Dauer der Fahrausbildung. Zusätzlich zu den zwölf Pflichtstunden sollen viele Fahranfänger Übungsstunden brauchen, heißt es beim ADAC. Die Umfrage zeige, dass 42 Prozent der Befragten bis zu 20 Fahrstunden extra benötigen, bei 32 Prozent sollen bis zu 30 Übungsstunden notwendig gewesen sein und elf Prozent sollen bis zu 40 Extrastunden gebraucht hätten. Aus Sicht des ADAC ist das den immer komplexer werdenden Verkehrssituationen geschuldet, sowie dem akuten Fahrlehrermangel. Die Mehrheit der Befragten sollen über sieben Monate für ihren Führerschein gebraucht haben.

Finanzierungsschwierigkeiten bei jungen Personen

Immer weniger Fahranfänger – meist sind dies junge Erwachsene – könnten aufgrund der Preissteigerung den Führerschein selbst finanzieren, zeigt die Umfrage. So soll die Quote derjenigen, die alles aus eigenen Tasche bezahlt haben, vor vier Jahren noch bei 47 Prozent gelegen haben. In den sechs Monaten vor der Umfrage konnten sich dies laut ADAC nur noch 22 Prozent leisten.

Trotzdem gab laut ADAC die Mehrheit der Befragten an, mit der Fahrausbildung zufrieden zu sein. 77 Prozent bewerteten ihre Fahrschule mit „Gut“ oder „Sehr gut“.

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