Hart am Rand Betten aus Karton: Olympioniken fürchten um ihr Liebesleben

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Foto: dpa

Nachhaltig, wiederverwertbar, ökologisch verträglich, Abfall vermeidend, so tickt der Zeitgeist. Auch die nahenden Olympischen Sommerspiele in Tokio stehen ganz in dessen Zeichen. So werden die Athleten im Olympischen Dorf auf 18.000 Betten aus Karton nächtigen, umweltfreundlich, im Stil nüchtern – und standfest, wie der Hersteller Airweave versichert. Zumindest bis zum ersten Wasserschaden durch überlaufende Jacuzzis oder durch Tsunamis.

Die Stabilität wird jedoch von manchen Sportlern bezweifelt, und nicht nur von solchen, die etwas mehr auf die Waage bringen. Denn sie liegen mitunter nicht allein auf der versteiften Papierkonstruktion, sondern zu zweit. Was wohl nicht selten vorkommt, denn das Internationale Olympische Komitee – das vermutlich seine Pappenheimer kennt – will unter den Athleten wie damals in London schätzungsweise 150.000 Kondome verteilen. Die Sportler fürchten nun, dass ihre Trainingseinheiten im Modernen Zweikampf durch zusammenbrechende Liegen zum Erliegen kommen könnten. Dabei würden die Betten 200 Kilo tragen und seien ausgiebig getestet worden, beteuert der Produzent. Die Frage ist: Erfolgte die Belastung statisch oder dynamisch? Fortlaufend, episodisch oder periodisch? Monoton oder rhythmisch? Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Olympioniken sind nicht aus Pappe.

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