Randerscheinung Japan: Festnahme wegen Zehntausenden Anrufen beim Kundendienst

Diese Passanten in Tokio sind (vermutlich) unschuldig. Ein Rentner in Japan hat allerdings regelmäßig telefonisch die Mitarbeite
Diese Passanten in Tokio sind (vermutlich) unschuldig. Ein Rentner in Japan hat allerdings regelmäßig telefonisch die Mitarbeiter einer Telefongesellschaft beschimpft. Foto: rtr

Weil er die Mitarbeiter seiner Telefongesellschaft mit rund 24.000 Anrufen genervt hat, ist ein Rentner in Japan festgenommen worden. Dass der 71-Jährige vergangene Woche mehr als 400 Mal bei der kostenfreien Nummer des Kundendienstes seiner Telefongesellschaft KDDI anrief, brachte das Fass offenbar zum Überlaufen. Wegen „betrügerischer Geschäftsbehinderung“ sei der Mann in Gewahrsam genommen worden, sagte ein Sprecher der Polizei von Tokio am Dienstag.

Angebliche Vertragsverletzung

Japanischen Medien zufolge hatte der Rentner den vergangenen zwei Jahren Zehntausende Male bei KDDI angerufen, weil der Telefonanbieter aus seiner Sicht gegen die Vertragsbedingungen verstößt. An öffentlichen Fernsprechgeräten habe er seinem Ärger Luft gemacht und KDDI-Mitarbeiter wiederholt beleidigt. „Er forderte, dass KDDI-Mitarbeiter zu ihm kommen, um sich bei ihm für die Vertragsverletzung zu entschuldigen“, sagte der Polizeisprecher.

Die fortschreitende Überalterung der japanischen Gesellschaft führt zunehmend zu Problemen. Betagte Autofahrer verursachen immer wieder schwere Unfälle, Bahnbetreiber klagen über zunehmende tätliche Angriffe von älteren Fahrgästen.

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