Zweibrücken Zwei Zeitstrafen als Wendepunkt des Spiels

KLEINICH. Ein Déjà-vu erlebten die Oberliga-Handballerinnen des SV 64 Zweibrücken am Samstagabend beim Aufsteiger HSG Hunsrück: Wie in der Vorsaison in Sobernheim scheiterten sie zu einem frühen Zeitpunkt der Saison bei einem Aufsteiger. Mit 31:26 (15:17) ging der Sieg an die Heimmannschaft.

Anders als in der Vorwoche, als die SV-Damen sich in Hälfte zwei steigerten und einen klaren Sieg einfuhren, kehrte sich der Spielverlauf diesmal um. Nach starkem Beginn mit konzentrierter Abwehrleistung geriet die Mannschaft von SV-Trainer Rüdiger Lydorf durch zwei Zeitstrafen gegen Carla Wiegand und Katharina Handermann in der 41. und 44. Spielminute entscheidend außer Tritt. In dieser Phase setzte sich das Hunsrück-Team vom 22:22-Unentschieden ab und entschied das Spiel noch deutlich zu seinen Gunsten. „In der Schlussphase sind wir immer wieder an der guten HSG-Torhüterin gescheitert“, nannte SV-Trainer Lydorf einen wesentlichen Faktor, warum die Punkte im Hunsrück blieben. Zu Beginn des Spiels sah es lange Zeit nicht danach aus, als würde der Aufsteiger im ersten Heimspiel die Punkte holen. Denn zunächst dominierten die Zweibrückerinnen, spielten souverän und hatten alles im Griff. Ergebnismäßig war das daran abzulesen, dass die SV-Damen dank eines energischen Zwischenspurts nach dem 4:4 eine eigene 10:5-Führung herausarbeiteten. Fünf Minuten vor dem Seitenwechsel deutete immer noch nichts auf eine Wende hin, auch jetzt hatte Lydorfs Truppe mit 14:10 die Nase vorn. Nach Wiederanpfiff folgte aber eine Aufholjagd der Gastgeberinnen, die sich vor der Pause – angetrieben von einem lautstarken Heimpublikum – wieder auf 15:17 herangekämpft hatten. Der zuvor komfortable Vorsprung der Gäste war schnell aufgebraucht, die beiden ersten Treffer der zweiten Hälfte erzielten die nun noch etwas aggressiver verteidigenden Gastgeberinnen. SV-Coach Lydorf fühlt sich indes hinsichtlich der progressiven Bestrafungen im weiteren Verlauf der zweiten Hälfte vom Schiedsrichtergespann etwas benachteiligt. Das Spiel kippte zugunsten der Heimmannschaft, als die SV-Frauen Mitte der zweiten Hälfte besagte zwei Zeitstrafen absitzen mussten. Die SV-Mannschaft geriet nun mit vier Toren ins Hintertreffen. Nach dem 23:27-Zwischenstand versuchte Lydorf nochmals eine Umstellung der Abwehr, ließ sein Team noch deutlich offensiver verteidigen. Eine Ergebniskorrektur gelang den Zweibrückerinnen aber nicht mehr. „Am Ende haben wir etwas zu deutlich verloren“, haderte Lydorf mit der Schlussphase der umkämpften Partie. So spielten sie SV 64 Zweibrücken: Huber, Specht - Koch (7/1,) Krein (6), Worm (1) - Schlicker (3), Handermann (2) - Paquet (1) - Wiegand (2), Sohns (2), Laura Witzgall (1), Schöneich (1), Sarah Witzgall, Scherf-Zitte Zeitstrafen: 4:10 - Siebenmeter: 4/3 - 3/1 - Schiedsrichter: Bertram/Dreyer (Kirn). |cm

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