Zweibrücken Zur Sache: Private WLAN-Anbieter in Zweibrücken

Neben dem geplanten WLAN-Angebot der Stadtverwaltung gibt es in Zweibrücken bislang keine privat betriebene öffentliche Netze in der Innenstadt. Nur zwei kommerzielle Anbieter betreiben eigene Zugangspunkte. Kabel Deutschland im Bereich der Fußgängerzone bietet generell 30 Minuten kostenloses Surfen nach Anmeldung, Kunden mit Vertrag dürfen unbegrenzt surfen. Weitere Netzwerke finden sich in der Gottlieb-Daimler-Straße bei McDonalds (eine Stunde kostenlos), Subway (kostenlos mit SMS-Registrierung in „The Cloud“) und Burger King (kostenlos und ohne Zeitlimit). Der Globus-Baumarkt in der Wilkstraße und die Style Outlets am Flughafen gewähren ebenfalls unbegrenzten Zugang. Generell bieten nur wenige Private öffentliche WLAN-Zugänge an. Grund ist zumeist die unsichere Rechtslage. Nach geltendem Recht ist es zwar erlaubt, WLAN-Zugang anzubieten, aber der Endkunde, also der Betreiber des WLAN-Routers, haftet für alles, was mit seinem Internetzugang geschieht. Bietet er also freies Internet über WLAN an und ein Nutzer lädt illegal Musik (oder Schlimmeres) aus dem Netz, haftet der Betreiber, was teure Abmahnungen und Gerichtsverfahren zur Folge haben kann. Ebenso sind unverschlüsselte WLAN-Netze anfällig für Hacker, die sich in die Kommunikation Dritter einschalten, andere Geräte im Netz ausspähen und Daten entwenden. Auch hier haftet im Fall der Fälle der Betreiber. Internetanbieter berufen sich auf das sogenannte Providerprivileg, schützen sich mit Haftungsausschlussklauseln, Höchstbeträgen und entsprechenden Versicherungen. Privatnutzer haben diese Möglichkeiten nicht und bleiben bei einer Abmahnung auf den Kosten sitzen. Dieses Risiko wollen vor allem kleinere Betriebe, Hotels und Gaststätten nicht eingehen. Ebenso bringt es ihnen meist nichts, verschlüsselte Netzwerke mit Passwort anzubieten. Sie verzichten daher auf WLAN-Angebote. (sach)

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