Zweibrücken Zum Abschied ein Neubeginn

Das Akustikduo Mark Schlick und Donald John Elesky alias „Crime & Passion“ verabschiedete sich im Pirmasenser Musikclub Quasimodo am Mittwochabend von seinen Anhängern. 15 Jahre lang spielte man sich deutschlandweit in die Herzen vieler Konzertbesucher, doch aufgrund beruflicher Verpflichtungen von Elesky im Ausland wird man auf das nächste Konzert der beiden einige Zeit warten müssen.

Ab 22 Uhr gestaltete vor rund 300 Fans „Crime & Passion“ das erste halbe Dutzend Songs wie gewohnt als Duo. Eine exzellente Version von „Wish You Were Here“ von Pink Floyd eröffnete den Reigen. „Supergirl“ von Reamonn, mit dem Elesky und Schlick schon einmal die Bühne teilten, wurde ebenso dargeboten wie Bruce Springsteens „I’m on Fire“. Höhepunkt war jedoch eine grandiose Interpretation des Mark-Knopfler-Hits „What It Is“ von 2000. Schlick traf die Stimmlage des ehemaligen Dire Straits-Masterminds haargenau, und Leadgitarrist Elesky spielte sich beim Soloteil fast in einen Rausch. Dabei ist es extrem schwer, Knopflers Spiel an der Gitarre zu imitieren, denn dieser zählt zu den wenigen E-Gitarristen, die ohne Plektrum spielen. Es ist der Stil derjenigen mit Konzert- oder Westerngitarrenerfahrung. Knopfler spielt fast immer mit den bloßen Fingern. Ein charakteristisches Merkmal seiner Soli ist das bewusste Stolpern auf dem Griffbrett, ohne aus dem Takt zu geraten. Elesky hat diese Spielweise offensichtlich eingehend studiert. Danach kam mit Gitarrist und Sänger Gerd Schlick, Schlagzeuger Marc Michael Müller und Celia Baron am Saxofon Verstärkung auf die Bühne. Downwind nennt sich dieses neue Betätigungsfeld von Mark Schlick, der sich hier die Bassgitarre umhängt. Schlicks Vater Gerd übernahm für diesen Konzertblock alle Gesangsparts und die zweite Akustikgitarre, Elesky den Background-Gesang und die Sologitarre. Der Superhit „Bad Moon Rising“ von Creedence Clearwater Revival gab die weitere Richtung vor: Klassiker der Rockmusik mit Ohrwurm-Refrains. Gerd Schlick überzeugte direkt mit seiner kraftvollen und klaren Stimme, die wie geschaffen dafür ist, solche Oldies vorzutragen. Tatsächlich schaffte es Mark Schlick im Laufe des Abends, die Fans erheblich näher an die Bühne zu holen. Seine Ansage „nehmt doch die Stehtische mit und kommt einige Meter näher an die Bühne“ zeigte Wirkung. Das groovige „Achey Breaky Heart“ von Billy Ray Cyrus, Neil Youngs „Helpless“ und der Klassiker „Wonderful Tonight“ von Eric Clapton waren weitere Höhepunkte eines kurzweiligen und hochklassigen Abschieds-Konzerts. Insgesamt spielten alle Musiker auf einem beeindruckend hohen Niveau und sorgten mit ihrer Spielfreude für mächtig Stimmung im Quasimodo.

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