Handball Wichtiger Sieg für Zweibrücken in Abstiegsrunde

Philipp Kockler (rechts) überragte.
Philipp Kockler (rechts) überragte.

Einen Auswärtssieg konnten die Drittliga-Handballer des SV 64 Zweibrücken am Samstag bejubeln. Den ersten in der Abstiegsrunde: Durch den 30:28 (15:13)-Erfolg bei der HSG Bieberau/Modau haben die Zweibrücker ihre Chancen auf den Klassenverbleib gewahrt.

„Absolut verdient, absolut wichtig“, sagte SV-Trainer Stefan Bullacher nach dem Erfolg, bei dem der Zweibrücker Matchplan fast perfekt aufging. Am verdienten Erfolg der Gäste ließ auch Ralf Ludwig, Trainer der HSG Bieberau/Modau, keinen Zweifel. Obwohl seiner Mannschaft, die zwischenzeitlich fünf Tore zurückgelegen hatte, noch der 27:27-Ausgleich gelungen war. Aber die Zweibrücker waren an diesem Abend absolut fokussiert, wollten vom Anpfiff weg spürbar den Sieg. Sie ließen sich auch durch die Rote Karten gegen Nils Wöschler und Tom Grieser nicht mehr aus dem Konzept bringen.

„Wir wollten mit viel Tempo spielen. Das ist uns gelungen“, lobte Bullacher die Umsetzung der taktischen Vorgaben. Tempogegenstöße, schnelle Mitte – Groß-Bieberau sollte nicht viel Zeit zum Verschnaufen gelassen werden. Die Abwehr um Grieser stand. Dahinter hatte Marko Ivankovic zwischen den Pfosten in der ersten Hälfte mit seinen Paraden maßgeblichen Anteil daran, dass Zweibrücken ins schnelle Spiel kam und die Angreifer der Odenwälder fast verzweifelten.

Fund im Osternest

Und dann war da noch einer, der zuletzt seine Form etwas gesucht hatte und sie offensichtlich im Osternest gefunden hat: Philipp Kockler. Der Mann im rechten Zweibrücker Rückraum zerlegte phasenweise die HSG-Abwehr inklusive der Torhüter mit seinen Würfen. Neun Treffer markierte er, das erste und letzte Zweibrücker Tor in dieser Partie inklusive. Letzteres war 90 Sekunden vor dem Abpfiff das 30:27 und brachte die Gewissheit, dass Zweibrücken die verdienten zwei Punkte mit nach Hause nimmt.

Kockler war es, der nach der von Bullacher in der 20. Minute genommenen Auszeit das 10:8 für den SV erzielte. Es folgte Ivankovics beste Phase im Spiel. Gestützt auf den Keeper marschierten seine Vorderleute, zogen auf 14:9 (27.) weg, hielten diesen Vorsprung bis in die zweite Hälfte. Bieberau/Modau – die SV-Abwehr musste sich nach Griesers Ausscheiden erst wieder finden – kam noch mal zum Ausgleich, konnte das Spiel nicht mehr drehen.

So spielten sie

SV 64 Zweibrücken: Ivankovic, Dörr (n. e.) – Bayer (4), Götz (2), Kockler (9) – Hammann (1), Nils Wöschler (3) – Knieps (6/2); Grieser (2), Aris Wöschler (2), Ihl, Meister (1)

Spielfilm: 4:2 (10.), 7:7 (18.), 9:10 (22.), 9:14 (27.), 13:15 (Halbzeit), 15:19 (37.), 17:22 (42.), 27:27 (57.), 28:30 (Ende) – Siebenmeter: 3/3:3/2 – Zeitstrafen: 5:6 – Rote Karten: Mykhailiuentenko (54./grobes Foul) – Grieser (45./grobes Foul), Nils Wöschler (53./dritte Zeitstrafe) – Zuschauer: 280 – Schiedsrichter: Kijowsky/Strüder (HV Rheinhessen).

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