Zweibrücken Weniger Einbrüche

2016 registrierte die Polizei in Zweibrücken mehr Straftaten. Die Zahl der Einbrüche ging indes nach einem Anstieg im Sommer zum Jahresende zurück. Das berichtete der Chef der Zweibrücker Polizei, Matthias Mahl, vergangene Woche im Zweibrücker Präventionsrat.

Über 10 000 polizeilich relevante Vorgänge hat die Polizeiinspektion Zweibrücken in diesem Jahr bislang bearbeitet. Darunter über 1700 Verkehrsunfälle, mehr als 3500 Strafanzeigen und rund 4800 „sonstige Vorgänge“, zählte Polizei-Chef Matthias Mahl auf. Bei den Straftaten verzeichnet die Polizei nach konstanten Zahlen in den Jahren 2013 bis 2015 „eine nicht unerhebliche Zunahme“ auf 2600 in diesem Jahr. Vermögensdelikte, einfache und schwere Diebstähle bilden hier die Spitze. Vor allem die Diebstähle nähmen zu. „Die Zahl der Wohnungseinbrüche ist 2016 allerdings zurückgegangen“, erklärte Mahl. Zum Stichtag 8. Dezember waren 85 Einbrüche angezeigt worden, ein Rückgang von fast 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Zwar ist 2016 noch nicht vorbei, doch Mahl rechnet damit, dass in diesem Jahr „deutlich unter 100 Einbrüche“ zu verzeichnen sind. 40 bis 50 Prozent der Einbrüche würden nicht vollendet. Zugleich habe sich der Schwerpunkt deutlich in die Stadt verlagert. 73 Einbrüche geschahen laut Mahl im Stadtgebiet, nur zwölf in der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land. Das deute auf Täter aus Zweibrücken hin. An der Spitze der Statistik stehen die Kernstadt mit 39, Ixheim mit zehn und Bubenhausen mit sechs Fällen. Nur 15 Prozent der Einbrüche werden aufgeklärt, berichtete der Polizeihauptkommissar, weil es häufig weder Zeugen noch brauchbare Spuren gebe. Mahl erklärte, die Polizei wolle die Zahl der Einbrüche weiter senken, indem sie mehr kontrolliert. „Wir verstärken die Kooperation mit dem Bundesland und unseren Nachbarn, auch in Frankreich, wir vernetzen uns stärker, verstärken die Öffentlichkeitsarbeit und den Opferschutz. Wir versuchen, der Situation Herr zu werden“, erklärte Mahl. Zudem erinnerte er daran, dass jeder Bürger für die Sicherung seines Zuhauses verantwortlich sei. Alles, was es Einbrechern erschwere, überhaupt in die Wohnung zu gelangen, sei hilfreich. Die Polizei gehe gegen Diebstähle während der Advents- und Weihnachtszeit mit verstärkter Präsenz auf dem Weihnachtsmarkt und in der Fußgängerzone vor. Auch im Sommer war die Zweibrücker Polizei laut Mahl öfter als sonst in der Innenstadt zu sehen. Dabei ging es unter anderem darum, Radfahrer in der Fußgängerzone zu kontrollieren. Die Polizeiinspektion Zweibrücken ist im Stadtgebiet und in der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land für rund 50 000 Menschen auf knapp 200 Quadratkilometern zuständig, ebenso für 185 Kilometer Straße und 14 Kilometer Autobahn. Die gemeldeten Vorfälle ließen sich laut Mahl oft nur „mit erheblichem Aufwand“ bearbeiten. Hinzu kommen Unterstützungsdienste in anderen Bundesländern, beispielsweise bei Fußballspielen. Die Aufgaben des 2016 weggefallenen Jugendbeauftragten übernehmen laut Mahl nun drei Jugendsachbearbeiter der Polizei. |sach

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