Zweibrücken Wenig Lust auf Defensive

Auch die elf Tore von Katharina Koch (beim Wurf, hier ein Archivbild) halfen den SV 64-Damen nichts: Sie verloren bei der TG Ost
Auch die elf Tore von Katharina Koch (beim Wurf, hier ein Archivbild) halfen den SV 64-Damen nichts: Sie verloren bei der TG Osthofen.

In der Osthofener Wonnegauhalle rutschten die Oberliga-Handballerinnen des SV 64 Zweibrücken am Sonntag zum wiederholten Mal aus. Mit 31:35 (14:18) verloren sie die Partie bei der TG Osthofen.

«OSTHOFEN.»„Der Sieg geht in Ordnung“, erkannte SV-Trainer Rüdiger Lydorf neidlos an. Die mangelhafte Defensivarbeit seiner Mannschaft war die Achillesferse im Spiel bei einem Gegner, der den Zweibrückerinnen nicht liegt. Es begann noch relativ ausgeglichen. „In der Anfangsphase ist es uns gelungen, schön mit Tempo nach vorne zu spielen“, sagte Lydorf. Lohn war eine verdiente 6:3-Führung. „Aber wir haben da schon ein schlechtes Rückzugsverhalten an den Tag gelegt“, stellte Lydorf früh fest, dass seine Mannschaft wenig Lust auf Abwehrarbeit hatte. Auch die SV-Torhüterinnen erwischten keinen guten Tag, waren kein Rückhalt für die nach hinten nicht immer ganz enge Deckung. Im Vorfeld gestellte Aufgaben wie die, Osthofens Torjägerin Mona Schmitt in den Griff zu bekommen und das Spiel über die Osthofener Kreisläuferin Michelle Köhler zu unterbinden, „haben wir leider nicht so gelöst, wie das notwendig gewesen wäre“, analysierte der Zweibrücker Trainer. Dazu kam, dass es der Osthofener Abwehr immer besser gelang, die Kreise von Zweibrückens Spielmacherin Lucie Krein einzuengen. In der Summe bedeuteten diese Mängel, dass Osthofen zum 6:6 ausglich und durch Schmitt nach zehn Minuten mit 7:6 in Führung ging. Diesen Vorsprung bauten die Gastgeberinnen zwischenzeitlich zu einer deutlichen Führung aus. Das 18:14 durch Schmitt war zugleich der Halbzeitstand. In der 32. Minute, beim 20:15, betrug Osthofens Vorsprung erstmals fünf Tore. Aber kampflos wollte Zweibrücken die Punkte nicht in Osthofen lassen. Lena Erbelding hatte inzwischen Daphne Huber im SV-Tor abgelöst, die Abwehr agierte etwas aufmerksamer. In der 41. Minute glich Koch für Zweibrücken aus: 23:23. Es blieb eine enge Partie. Mit 29:31 lag Zweibrücken fünf Minuten vor dem Abpfiff zurück. Nun machte sich bemerkbar, dass Zweibrücken nur zwei Auswechselspielerinnen dabei hatte. „Die Aufholjagd hat Kraft gekostet“, resümierte Lydorf. Die Körner fehlten in der Schlussphase. Immer wieder riss Osthofen Lücken im SV-Deckungszentrum. Levke Worm verkürzte noch auf 31:33 (59.). Das war es aber: In der letzten Spielminute gelangen Osthofen noch zwei Tore. Nichts war es mit Punkten, nichts mit dem Sprung auf Platz zwei, der durch die Niederlage der HSG Hunsrück gegen Meister Marpingen möglich gewesen wäre. So spielten sie SV 64 Zweibrücken: Huber, Erbelding (ab 31.) - Koch (11/4), Krein (3), Worm (4) - Pfeifer (1), Frank (6) - Sohns (1) - Schlicker (2), Witzgall (3) Spielfilm: 3:6 (7.), 7:6 (10.), 14:14 (23.), 18:14 (Halbzeit), 21:16 (33.) 23:23 (41.), 31:29 (56.), 35:31 (Ende) - Zeitstrafen: 2:0 - Siebenmeter: 5/5 - 5/4 - Zuschauer: 200 - Schiedsrichter: Hemmer/Meyer (Dansenberg).

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