Zweibrücken Vor allem von Außen Konzentration gefordert

«ZWEIBRÜCKEN.» Nach dem Spitzenspiel ist vor dem schweren Auswärtsspiel: Volle Konzentration lautet deshalb beim Tabellenführer der Handball-Oberliga, VT Zweibrücken-Saarpfalz, die Devise vor dem morgigen Gastspiel (Anwurf 16 Uhr) beim Tabellenachten mit ausgeglichenem Punktekonto (25:25), der HSG Rhein-Nahe Bingen.

„Ich bin froh, dass wir gleich wieder einen richtig starken Gegner haben, gar nicht erst auf den Gedanken kommen können, dass es ein Spiel ist, das wir im Vorbeigehen gewinnen können“, sagt VTZ-Trainer Danijel Grgic. Bingen hat schon so manchen Favoriten geschockt, hatte Budenheim zu Hause am Rande einer Niederlage, verpasste den HF Illtal durch den Heimsieg einen Dämpfer im Meisterschaftsrennen, deklassierte Drittliga-Absteiger Mundenheim in dessen eigener Halle. „Sie haben oft bewiesen, dass sie eine sehr gute Mannschaft sind“, sagt Grgic. Das Hinspiel hatten die VTZ mit 27:23 für sich entschieden. Bingens Coach Konrad Bansa hatte damals schon prophezeit, dass sein Team sich im Saisonverlauf steigern werde, weil die teils neuformierte Mannschaft noch dabei sei, sich zu finden. „Und sie leben wirklich von ihrer Kompaktheit“, bewertet Grgic die mannschaftliche Geschlossenheit, den damit verbundenen unbedingten Glauben an sich selbst, als eine der größten Stärken der HSG. Dass die Binger besonders motiviert sein werden gegen den Tabellenführer, „versteht sich von selbst“, weiß Grgic. Seiner Mannschaft müsse es wieder gelingen, eine ähnliche gute Abwehrleistung aufs Feld zu bringen, wie sie zuletzt Schlüssel zum Sieg gegen Illtal oder zum Erfolg in Budenheim war. „Schaffen wir das, wird es auch für Bingen schwer, uns zu schlagen“, ist Grgic sicher. Der hat das Thema Meisterschaft immer noch nicht auf dem Schirm, interessiert sich nicht für Rechenspiele. Aber auch er verfolgt ein Ziel: Er will mit seinem Team bis zum Saisonende ungeschlagen bleiben. „Ist doch klar“, sagt er lachend. Schließlich kann er es nicht leiden zu verlieren. Dass seine Mannschaft, die den wichtigen Erfolg gegen Illtal feiern durfte, jetzt wieder voll fokussiert ist, steht für ihn fest. Die akribische Vorbereitung auf Bingen läuft. „Da gibt es keine Unterschiede im Training. Wir bereiten uns auf jeden Gegner exakt vor“, sagt Grgic. Lehren wurden auch aus dem Hinspiel gezogen. Wie die, dass die Abwehr nicht nachlässig werden und wie in den Schlussminuten Bingens torgefährlichem Rückraumspieler Stefan Corazolla zu viel Raum lassen darf. Dass er jeden Millimeter Freiheit, die man ihm lässt, in Tore ummünzen kann, hat er in Zweibrücken bewiesen. Außerdem darf die VTZ HSG-Torwart Karim Ketelaer nicht zur spielbestimmenden Figur werden lassen. „Er ist sicher ein Spieler, der ein Spiel entscheiden kann“, warnt Grgic und fordert von seinen Angreifern konzentrierte Abschlüsse. Das gilt vor allem für die Außenspieler, die zuletzt eine unterdurchschnittliche Quote in der Chancenverwertung aufwiesen. Damit erleichterten sie den gegnerischen Abwehrreihen das Verteidigen, weil die sich stark auf den Rückraum und Kreis konzentrieren konnten. Sich in den spielentscheidenden Situationen zu konzentrieren, diese Fähigkeit bringt das VTZ-Team aber mit. Das hat es schon mehrfach bewiesen.

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