Zweibrücken Unfalltod bei „Aktenzeichen XY“: Polizei prüft neue Hinweise

Vom jüngsten Fahndungsaufruf in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY“ erhoffen sich die Ermittler Neues zum rätselhaften Tod eines 13-Jährigen auf der A8.

Nachdem die ZDF-Fahndungssendung „Aktenzeichen XY ... ungelöst“ den tödlichen Motorradunfall vom 1. Juli 2018 auf der A8 bei Zweibrücken erneut aufgegriffen hat, wertet die Polizei noch immer die rund 50 Hinweise aus, die seither aus der Bevölkerung eingegangen sind. Ob sich unter den neuen Zuschauerreaktionen die entscheidende heiße Spur verbirgt, vermag Nicolai Zöller noch nicht einzuschätzen. Der Leiter der Polizeiinspektion Zweibrücken erläutert auf Anfrage, dass die Hinweise derzeit „gesichtet und nach ihrer Priorität abgearbeitet“ würden.

Am 26. Juli war der Unfalltod eines Jungen bereits zum dritten Mal Thema einer Sendung von „Aktenzeichen XY“. Am 1. Juli 2018 hatte der damals 13-Jährige aus dem Donnersbergkreis auf dem Sozius der Harley Davidson seines Stiefvaters gesessen. Auf der Heimfahrt auf der A8 vom Zweibrücker Outlet war das Motorrad von hinten von einem Auto gerammt worden – vermutlich einem weißen Mercedes. Bei dem Unfall wurde der seinerzeit 37-Jährige Harley-Fahrer schwer verletzt; sein Stiefsohn starb noch an der Unfallstelle. Seither wird nach dem unbekannten Autofahrer als flüchtigem Unfallverursacher gefahndet.

Inzwischen sind fünf Jahre verstrichen. Wie ist es möglich, dass bei manchen Zeugen nach so langer Zeit noch neue Erinnerungen zu Tage treten? „Manch einschneidendes Erlebnis prägt sich im Gedächtnis eben ein“, sagt Nicolai Zöller. Es gelte jedoch zu klären, ob es bei den neuen Hinweisen keine Dopplungen gibt – oder Angaben, die bereits zu einem früheren Zeitpunkt gemacht wurden. Der Inspektionsleiter räumt ein, „dass immer wieder mal auch Hinweise dabei sind, die nicht sonderlich hilfreich sind“.