Zweibrücken Triwo: Motorsport ist kein Muss

Aus dem Hin und Her der vergangenen Wochen um die letztlich nicht genehmigte Motorsportveranstaltung des MSC Schiffweiler am 17. Februar auf dem Zweibrücker Flugplatz zieht die Triwo eine Konsequenz: „Wir sind diesbezüglich emotionslos. Wenn die Region oder die Kreisverwaltung keinen Motorsport will, dann verzichten wir darauf“, sagt Dennis Müller, Vorstandsassistent des Flughafen-Eigentümers aus Trier.

Ein als Fachgespräch im Zuge des Genehmigungsverfahrens für das Kfz-Test-Center geplanter Termin in der nächsten Woche von Triwo-Vorstand Peter Adrian mit Landrätin Susanne Ganster und Zweibrückens Bürgermeister Christian Gauf soll nun grundlegend die weitere Zusammenarbeit klären. Adrians Assistent Müller spricht von irritierenden Aussagen seitens der Kreisverwaltung, möglicherweise auf Missverständnissen beruhend, die es anzusprechen gelte. Man sei an einem guten Einvernehmen interessiert, „so wie wir es bis vor Kurzem auch wahrgenommen haben“. Jüngst sei aber, unabhängig vom Versagen der Genehmigung für die geplanten Motorsportveranstaltungen, einiges aufgelaufen. Konkret wurde Müller nicht. Die Kreisverwaltung hatte in einer Stellungnahme öffentlichen Motorsport-Veranstaltungen generell für die Dauer des Genehmigungsverfahrens des Kfz-Test-Centers eine Absage erteilt. Und dafür rechtliche, vor allem Haftungsgründe, angeführt. Sie verwies auf die Untersagung von Motorsportveranstaltungen im Triwo-Gewerbepark in Mendig in der Eifel durch das Verwaltungsgericht Koblenz. Triwo-Vorstandsassistent Müller stellt klar, dass das Gericht der Triwo nicht die Nutzung untersagt hatte, sondern eine Genehmigung des Landkreises Mayen-Koblenz aufhob. Die Triwo habe nie Rennen in Mendig veranstaltet, sondern ein vormaliger Pächter, von dem sich die Triwo getrennt habe. Gestern hat der MSC Schiffweiler mögliche Ersatzveranstaltungen für die kommenden Samstag geplanten Test- und Einstellfahrten für 160 Teilnehmer abgesagt. Zuletzt war eine Strecke im Flughafen-Umfeld im Gespräch. „Wir hatten mit dem Ordnungsamt der Stadt gesprochen, konnten uns bis Donnerstag aber nicht einigen. Und das finanzielle Risiko, die Veranstaltung kurzfristig an den Nürburgring zu verlegen, war für unseren Verein zu hoch“, sagt MSC-Vorsitzender Karl-Heinz Ganster, zugleich Vorsitzender der Motorsport-Union Saar.

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