Zweibrücken Schreck auf der Anreise

„Hornets“-Trio im Blickpunkt: Stephen Brüstle (links) erhielt in der Schlussphase eine Spieldauerstrafe, Brad Cuzner (Mitte) tra
»Hornets«-Trio im Blickpunkt: Stephen Brüstle (links) erhielt in der Schlussphase eine Spieldauerstrafe, Brad Cuzner (Mitte) traf in Schwenningen einmal, sein Sturmpartner Maximilian Dörr (rechts) dreimal.

«SCHWENNINGEN.» Der EHC Zweibrücken wahrt seine Minimalchance auf den Einzug in die Play-offs. Am Freitagabend gewannen die „Hornets“ beim ERC Schwenningen 1b überraschend deutlich 8:3 (3:2, 1:1, 4:0). Weil am Samstag Hügelsheim zu Hause gegen Eppelheim verlor, konnte der EHC den Rückstand auf Rang vier sogar verkürzen.

Insbesondere die erste Reihe mit den Kanadiern Kenny Matheson und Brad Cuzner sowie Maximilian Dörr konnte überzeugen. Das Trio sorgte für sechs der acht Zweibrücker Treffer und war von den Schwenninger Verteidigern nie in den Griff zu bekommen. Dass diese drei Topscorer in einer Reihe spielten, hatte einen traurigen Grund: Auf dem Weg nach Schwenningen war EHC-Stürmer Marius Metzner in einen Unfall verwickelt, bei dem sich Beifahrerin Michelle Teucke leicht verletzte. Metzner fuhr mit ihr ins Krankenhaus und konnte nicht auflaufen. Der im Auto mitfahrende Marc Lingenfelser wurde unterwegs von EHC-Pressewart Thorsten Rehfeld eingesammelt, konnte aber erst im zweiten Drittel aufs Eis gehen. So waren die geplanten Reihen durcheinandergewirbelt. „Natürlich nimmt man so einen Unfall als Mannschaft wahr. Gott sei Dank ist nichts Schlimmes passiert und Michelle geht es wieder gut“, sagte EHC-Trainer Tomas Vodicka am Tag danach erleichtert. Mit dem Spiel seiner Mannschaft war er zufrieden, nur nicht mit der Torausbeute: „Wir müssen im ersten Drittel schon viel mehr Tore machen. Aber unsere schlechte Chancenverwertung zieht sich wie ein roter Faden durch die Saison.“ Die Gastgeber gingen sogar in Führung, die Aric Schinke kurz danach ausgleichen konnte. Dem Führungstreffer von Dörr folgte wieder der Ausgleich, wiederum Dörr brachte seine Mannschaft zur Führung nach dem ersten Drittel. Im Mitteldrittel traf jede Mannschaft einmal, Schwenningen blieb also immer dran. Erst nach dem fünften Zweibrücker Tor im letzten Abschnitt war der Wille der Schwenninger gebrochen. „Danach haben wir uns leichter getan“, erkannte Vodicka. So fielen weitere drei Tore durch Cuzner, Matheson und Dörr. Ärgerlich ist die Spieldauerstrafe für Kapitän Stephen Brüstle in den letzten Sekunden. Nach einer Schlägerei mit Schwenningens Simon Schlenker wurden beide mit dem gleichen Strafmaß belegt. „In den letzten fünf Minuten hat Schwenningen unsauber gespielt, so kam es zu vielen Strafen. Allerdings musste der Schiedsrichter hier nicht unbedingt eine Spieldauerstrafe geben, beide hatten die Handschuhe an“, so Vodicka. Brüstle fehlt im wichtigen Spiel in Hügelsheim. Das Halbfinalrückspiel im Rheinland-Pfalz-Pokal gegen die Eifel-Mosel-Bären aus Bitburg endete nach Redaktionsschluss. So spielten sie ERC Schwenningen 1b: Ower, Hoppe (n. e.) - Böhm, Stark, Stöhr, Schlenker, Steínhäuser, Funk - Rosenauer, Deuring, Haller, Erlenbusch, Abert, Schäfer, Thome, Kusenic EHC Zweibrücken: Teucke, Chadim (n. e.) - Brüstle, Wendland, Essig, Schinke, Voltz - Matheson, Cuzner, Dörr, Lingenfelser, Nunold, Spenler, Hähn Tore: 1:0 Kusenic (4.), 1:1 Schinke (5.), 1:2 Dörr (8.), 2:2 Abert (11.), 2:3 Dörr (12.), 2:4 Lingenfelser (23.), 3:4 Erlenbusch (32.), 3:5 Matheson (43.), 3:6 Cuzner (52.), 3:7 Matheson (58.), 3:8 Dörr (59.) - Strafzeiten: Schwenningen 17 Minuten + Spieldauer Schlenker - Zweibrücken 19 Minuten + Spieldauer Brüstle - Schiedsrichter: Hunt (Hügelsheim), Grabein.

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