Zweibrücken Rimschweiler fordert Tüten für Hundekot

Lassen sich die drei Projekte, die der Ortsbeirat Rimschweiler am Dienstagabend beschloss, umsetzen, dann ist das restliche Vorortbudget von 1500 Euro aufgebraucht. Eine Infotafel, eine Ruhebank und eine Gedenktafel sollen angeschafft werden.

Fünf Quadratmeter groß ist die Informationstafel, auf der künftig Rimschweilerer Vereine für ihre Veranstaltungen werben können. Bezahlt wird die Tafel, die derzeit in einer Scheune gelagert wird, aus dem Vorortbudget. Sie kostet rund 500 Euro. Der Ortsbeirat beschloss am Dienstagabend, dass sie beim Spielplatz am Hasenheim in der Nähe des Radweges aufgestellt wird. Weil der Kauf einer neuen Sitzgruppe für den Radweg im Bereich Forstbergstraße die Möglichkeiten im Rahmen des Vorortbudgets gesprengt hätte – es lag ein Angebot der Kimmle-Werkstätten über eine massive Holzsitzgruppe für rund 700 Euro vor –, soll noch in diesem Jahr ein neuer, brauner Kunststofftisch gekauft werden. Der Umwelt- und Servicebetrieb Zweibrücken (UBZ), der für die Verkehrssicherheit und die Unterhaltung der öffentlichen Sitzmöbel zuständig ist, hatte schriftlich darauf hingewiesen, dass er keine Garantie für gestiftete oder selbst aufgestellte Bänke übernehmen könne. Stattdessen empfahl er, auf einheitliche Bänke zurückzugreifen und eine Kunststoffsitzgruppe zu kaufen. In diesem Jahr solle der Tisch für 285 Euro gekauft und aufgestellt werden, im nächsten Jahr dann eine Bank für 280 Euro, schlug Klaus Fuhrmann vor. Diesem Vorschlag schloss sich der Ortsbeirat an. Elisabeth Metzger hatte vorgeschlagen, am Findling an der Ecke Bahnhofstraße/Vogesenstraße eine Gedenktafel aus Plexiglas anzubringen, die an den Absturz eines US-Kampfflugzeuges am 7. Januar 1986 erinnern soll, bei dem ein Rimschweilerer getötet wurde. Die Kosten seien dabei abhängig von der Länge des Textes, „aber wir kommen nicht auf 400 Euro“. Verena Hartmann, Ortsbeiratsmitglied und Leiterin des protestantischen Kindergartens, hatte in der vergangenen Sitzung vorgeschlagen, den Eltern Neugeborener ein kleines Begrüßungsgeschenk zu überbringen. Da die erste Reaktion aus dem Zweibrücker Rathaus etwas harsch ausgefallen und auf die Willkommensgabe des Jugendamtes verwiesen worden sei, präzisierte Hartmann, um was es bei dem Vorhaben des Ortsbeirats geht: „Wir wollen mit jungen Eltern ins Gespräch kommen, ihnen zeigen, welche Angebote es in Rimschweiler für Kinder gibt. Wir wollen aber auch hören, was für Wünsche und Anregungen die Eltern haben“, sagte sie. Der Ortsbeirat begrüßte das Vorhaben, Ortsvorsteherin Isolde Seibert will sich mit dem Jugendamt in Verbindung setzen. Stefan Schanz wollte sich nicht damit zufrieden geben, dass die Stadt die Aufstellung einer Hundetoilette am Radweg mit Verweis auf die vorhandenen Grünbereiche abgelehnt hatte. „Man sollte zumindest einen Tütenspender aufstellen, damit die Leute, die willig sind, eine Möglichkeit haben“, sagte er. Er habe schon beobachtet, dass Hundeführer die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner in ein mitgebrachtes Tütchen packten und dann in einem der öffentlichen Mülleimer entsorgten. „Ich kann das Ablehnungsschreiben so nicht hinnehmen“, sagte er. Der Ortsbeirat stimmte ihm zu, dass wenigstens ein Tütenspender aufgestellt werden soll. Volker Lahm appellierte an das Verantwortungsbewusstsein der Hundehalter, die Hinterlassenschaften ihres Tieres nicht einfach liegen zu lassen. Das bepflanzte Rondell in der Bahnhofstraße, das der Ortsbeirat vor Sitzungsbeginn in Augenschein genommen hatte, soll so bleiben, wie es ist. Isolde Seibert sagte, sie werde darauf drängen, dass der UBZ das Rondell zumindest einmal im Jahr pflegt. Nicolai Bastian regte außerdem an, eine Aktion zur Pflege des Rondells ins Leben zu rufen. (daa)

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