Zweibrücken Raje im Brustmehrkampf nicht zu schlagen

Da steht er, ganz links auf dem obersten Treppchen zusammen mit allen anderen Mehrkampfgewinnern bei den deutschen Jahrgangsmeis
Da steht er, ganz links auf dem obersten Treppchen zusammen mit allen anderen Mehrkampfgewinnern bei den deutschen Jahrgangsmeisterschaften in Berlin: Michael Raje (schwarzes T-Shirt). Der Wsf-Schwimmer gewann souverän den Mehrkampf im Brustschwimmen.

«BERLIN.» Mit 240 Punkten Vorsprung gewann Michael Raje von den Wassersportfreunden (Wsf) Zweibrücken bei seiner Premiere bei deutschen Meisterschaften den Mehrkampf in der Disziplin Brustschwimmen des Jahrgangs 2006 (wir berichteten kurz). Klubkollege Luka Fritzke verpasste dagegen im Freistilwettbewerb das Podest hauchdünn.

Raje hatte schon zur Halbzeit des Mehrkampfs, bei dem er drei Brustdisziplinen, die 400 Meter Freistil und die 200 Meter Lagen schwimmen musste, deutlich vorne gelegen. Er brachte seinen Wettkampf aber konzentriert zu Ende. Über die 200-Meter-Distanz schlug Raje, der wie alle Zweibrücker Schwimmer fürs Saarteam der SSG Saar Max Ritter startet, nochmals als klar stärkster Brustschwimmer seines Jahrgangs an und steigerte seine Bestzeit um über vier Sekunden auf 2:45,61 Minuten. Damit ließ er seinen härtesten Konkurrenten Til Wrede aus Magdeburg mal locker um fast sechs Sekunden hinter sich. Zum Abschluss über 200 Meter Lagen schwamm Raje im Bereich seiner Bestzeit und belegte im Feld aller Aktiven seines Jahrgangs Platz sechs. Mit insgesamt 2354 Punkten sicherte er sich so seine zweite Goldmedaille in diesem Jahr nach dem Teamgold mit der SSG Saar Max Ritter bei den deutschen Jugendmeisterschaften. Etwas Pech hatte dagegen in der Berliner Schwimm-und Sprunghalle Rajes gleichaltriger Vereinskamerad Lukas Fritzke, der nach großem Kampf als Vierter im Freistilmehrkampf das Podest nur um 18 Punkte verfehlte. Fritzke hatte nach zwei Tagen auf Platz sechs gelegen, nur knapp hinter der Konkurrenz. Über 200 Meter Freistil schlug er in Bestzeit von 2:15,29 Minuten an und schob sich auf Rang fünf vor. Im abschließenden Lauf über 200 Meter Lagen schaffte er als Gesamtsiebter erneut eine Bestzeit (2:33,16 min), mit der er sich noch auf Rang vier schob – hauchdünn hinter dem Bronzerang. Einen sehr guten Wettkampf bot im Jahrgang 2004 auch Wsfler Carl Morris Magold. Nach dem überraschenden sechsten Platz über 800 Meter Freistil bestätigte er seine guten Ausdauerwerte mit einer erneuten Bestzeit von 17:29,34 Minuten und Platz neun über die längste Beckendisziplin, die 1500 Meter Freistil. Nur unwesentlich blieb Morris, der das härteste Programm aller Zweibrücker Schwimmer zu absolvieren hatte, über 200 Meter Freistil (2:09,54), die 200 Meter Lagen (2:25,24) und die abschließenden 400 Meter Freistil (4:30,46) über seinen Bestwerten. Mit zwei Platzierungen unter den besten Zehn erfüllte er vollauf die Erwartungen und Vorgaben des neuen Saar-Verbandstrainers Felix Weins. Das galt auch für Nick Werner, der sich ebenfalls am wohlsten auf der längsten Freistilstrecke fühlte. Hier steigerte er sich als Achter auf 16:45,67 Minuten – ein gutes Omen für die anstehende Freiwassersaison. Knapp über seinen Bestzeiten blieb er über 200 Meter Freistil (1:59,98) und über die 400-Meter-Distanz (4:16,61). Nur knapp an ihren Bestzeiten vorbei schwammen Jannis Staiger (Jahrgang 2001) und Max Strassel (2004), die wie Raje ausschließlich in Zweibrücken unter Coach Thomas Schappe trainieren. Für beide war allein die Qualifikation und Teilnahme in Berlin ein großer Erfolg. Staiger schlug über 50 Meter Brust in 31,48 Sekunden an, Strassel kam über 50 Meter Freistil (26,98 sec) nur vier Hundertstel über seiner Bestzeit ins Ziel.

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