Zweibrücken Neues Baugebiet entwickeln

Der Oberauerbacher Ortsvorsteher Andreas Hüther (CDU) wird in seiner zweiten Amtszeit von Erik Durez (SPD) unterstützt. Acht der 14 Räte wählten ihn am Montag in der ersten Ratssitzung zum Beigeordneten. Alsbald soll laut der Firma Inexio der Stadtteil mit Highspeed DSL online sein.

Zu Beginn der Sitzung begrüßte der Ortsvorsteher die Neulinge. „Sie haben wesentlich zur Senkung des Altersdurchschnitts im Rat beigetragen“, sagte er. Sie hätten wie die übrigen Ratsmitglieder die Chance, etwas für ihren Stadtteil zu verwirklichen, ermunterte sie Henno Pirmann, Beigeordneter der Stadt Zweibrücken, der in Rimschweiler rund 20 Jahre im Ortsbeirat und fast dreizehn Jahre Ortsvorsteher war. Nach der Verpflichtung der 14 Ratsmitglieder – Felix Schmidt (Die Grünen) war abwesend – ernannte der Stadtvertreter Hüther zum Ortsvorsteher. Hüther: „Ich versichere, wie die letzten fünf Jahre für Jedermann ein offenes Ohr zu haben.“ Jeder könne zu ihm kommen – gleich welcher Hautfarbe, Religion oder Partei. „Es werden alle gleichbehandelt“, bekräftigte der Ortschef. Aufgrund seiner politischen Erfahrung zitierte er aus dem Schlager von Michael Holm: „Alle Wünsche kann man nicht erfüllen, und nicht alle Träume werden wahr.“ Hüther nutzte die Gelegenheit, um die Verwaltung auf offene Baustellen aufmerksam zu machen. Beim zerstörten Dollen-Henrich-Weg sei kein Fortschritt zu erkennen. Mit Oberbürgermeister Kurt Pirmann besprochene Schritte seien einfach „gecancelt“ worden, nie erfolgt. Das innerörtliche Baugebiet „nördlich der Gerhart-Hauptmann-Straße“ müsse realisiert werden, um der demografischen Entwicklung entgegenzutreten und um Kindergarten und Vereine zu erhalten. Die große Nachfrage nach Bauplätzen in Mittelbach habe gezeigt, dass ein Bedarf bei jungen Familien besteht. „Warum klappt es nicht mit dem W-Lan-Anschluss im Bürgerhaus?“, fragte der Ortsvorsteher. Rechtliche Probleme würden ins Feld geführt, aber in der Zweibrücker Fußgängerzone wolle man Möglichkeiten dafür schaffen. Bei der Wahl zum Beigeordneten gab es keinen Gegenkandidaten. Thomas Kiefer (SPD) schlug Erik Durez vor. Seit den 70er Jahren sei er in der Kommunalpolitik aktiv. Er sei in vielen Vereinen und der Kirche engagiert. „Mit hohem persönlichem Einsatz im Ort hat er sich verdient gemacht“, so der stellvertretende SPD-Vorsitzende. Bei der Urwahl zum Ortsvorsteher gaben ihm 44,4 Prozent der Oberauerbacher ihre Stimme. Zudem stelle die SPD mit sieben Sitzen die stärkste Fraktion. Acht Ratsmitglieder stimmten mit Ja, vier mit Nein. Die CDU hat im Rat sechs, die Grünen zwei Vertreter. Nach seiner Ernennung zum Ehrenbeamten auf Zeit und der Vereidigung durch Pirmann bot Durez an: „Auch wer mich nicht gewählt hat, kann mit mir über alles reden.“ Um die Kommunikation zu fördern, schlug er vor, die Tische und Stühle näher zusammenzurücken. Die Firma Inexio habe mitgeteilt, Oberauerbach noch diesen Monat „online zu bekommen“. Die Vertragsunterlagen seien versandt worden. Die Deutsche Telekom rufe derzeit Einwohner an und biete Vertragsänderungen an. Der Ortschef dankte dem Oberbürgermeister für die unbürokratische Vermittlung des Technischen Hilfswerks für den Neubau der Brücke über den Bundenbach. Die seit 2013 gesperrte Holzbrücke hinter dem Bürgerhaus sei nun wieder nutzbar. Zur Renaturierung von Auerbach und Wiesbach gebe es nichts Neues. Mit dem Umwelt- und Servicebetrieb Zweibrücken (UBZ) soll ein Termin zur Besichtigung der Mülldeponie im Rechenbachtal vereinbart werden. Die nächste Sitzung des Ortsbeirats sei am 25. August. Die Fraktionen sollen dann Vorschläge für den Doppelhaushalt 2105/2016 der Stadt machen. (urr)

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