Zweibrücken Mit Zuckerli und Ruhe

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Rund 1000 Besucher verfolgten am Samstagabend das bunt gefächerte Programm des dritten Islandpferde-Festivals in der großen Reithalle des Landgestüts Zweibrücken. Silke Feuchthofen vom Gestüt Ponsheimer Hof wurde auf Vasdka Siegerin bei einer Tölt-Prüfung.

Markus-Rolf Lacour, Vorsitzender des Landesverbandes IPZV Rheinland-Pfalz-Saar, Oberbürgermeister Kurt Pirmann und Landgestüts-Geschäftsführer Alexander Kölsch eröffneten in der Pferdekutsche den unter dem Motto „Faszination Pferde“ stehenden Gala-Abend. Pirmann hieß die Pferdefreunde in der Stadt der Rosen und Rosse willkommen und lobte die Arbeit des Gestüts. „Das mit dem Ross war etwas rückläufig. Aber ich habe in den letzten Jahren das Gefühl, dass es wieder mehr wird. Es freut mich, dass die Islandpferde bei uns hier im Landgestüt Einzug gehalten haben. Wir haben rechtzeitig auch dafür gesorgt, dass die kleine Reithalle fertig ist.“ Die Stadt habe zusammen mit der Stiftung Landgestüt 320 000 Euro in die Hand genommen, um die kleine Reithalle herzurichten. Wie berichtet, wurden das Dach und die Außenfassade erneuert. Pirmann wies auf die bevorstehenden Veranstaltungen im Zweibrücker Landgestüt hin – unter anderem auf den deutschen Voltigierpokal am kommenden Samstag, das Dressurturnier am 6. November und das Springturnier eine Woche später. Das Schauprogramm am Samstagabend begann mit einer Quadrille mit zwölf Islandpferden vom Brücklocherhof unter dem Motto „Feuer und Eis“. Die kostümierten Reiter – darunter Mitarbeiter, Schüler und Einsteller vom Brücklocherhof – hatten die Showeinlage gemeinsam konzipiert und einstudiert. Die Darsteller deckten ein breites Altersspektrum ab: Es waren Reiter von 19 bis 60 Jahren dabei. Im Anschluss wurde inmitten der Reithalle eine Ovalbahn aufgebaut. Die Zuschauer konnten an diesem Abend bei einigen Endausscheidungen der Reiter-Wettkämpfe den Ausschlag geben, je nachdem, wie stark und laut sie den einzelnen Kandidaten, die vorbeiritten, applaudierten. Bei der sogenannten Tölt-Prüfung T4, bei der es unter anderem auf ein ästhetisches Gangbild in puncto Gangart, Rasanz und Harmonie ankommt, gab die international besetzte Jury am Ende ein knappes Ergebnis bekannt: Siegerin nach drei Aufgaben wurde mit hauchdünnem Vorsprung Silke Feuchthofen auf Vasdka vom Gestüt Ponsheimer Hof. Feuchthofen siegte vor Jens Füchtenschnieder auf Máttur vom Mönchhof. Ausgerüstet mit Kappzaum und Ausbinder zeigte Manfred Germann mit seinem Zweibrücker-Wallach Duc A, wie an der Spanischen Hofreitschule in Wien gearbeitet wird: mit viel Lob, Zuckerli und Ruhe. Es folgten eine Hengstschau, eine Dressurkür, eine Schau der Voltigierer und eine Springquadrille mit Islandpferden. |jo

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