Zweibrücken „Mein Traumziel ist der Bundeskader“

Isabelle Schütt vor einem Jahr bei der Pfalzauswahl.
Isabelle Schütt vor einem Jahr bei der Pfalzauswahl.

«ZWEIBRÜCKEN.» Bei den morgen beginnenden deutschen Tischtennismeisterschaften der Damen in Wetzlar geht die Zweibrückerin Isabelle Schütt vom Saar-Oberligisten DJK Heusweiler an den Start. Das Ticket hatte sie sich ihren souveränen Sieg beim Qualifikationsturnier Saarland/Pfalz gesichert.

Was erwarten Sie von dem Turnier?

Es ist ein Riesenerfolg überhaupt dabei zu sein. Ich freue mich total auf das Turnier. Ich versuche locker reinzugehen. Ich bin eine der jüngsten Teilnehmerinnen und habe keinen Druck. Chancen weiterzukommen habe ich eher nicht. Ein paar Sätze gewinnen ist vielleicht möglich. Ich spiele einfach! Wie sah Ihre Vorbereitung aus, bereiten Sie sich mental auf die starken Gegner auch anders vor? Ich versuche, ruhig zu bleiben, ich will mich nicht aufregen. Es ist aber einfach die deutsche Meisterschaft, ein bisschen aufgeregt bin ich da natürlich schon. Ich will kämpfen. Vor dieser Saison wechselten Sie zum saarländischen Oberligisten DJK Heusweiler. Fühlen Sie sich dort wohl? Ich fühle mich sehr wohl. Die Atmosphäre ist gut bei den Spielen. Es kommen viele Zuschauer. Bei den wichtigen Spielen sind manchmal 30 Leute da. Es macht Spaß, die Leute stehen hinter mir und feuern mich an. Die Meisterschaft hat Ihre Mannschaft in der Oberliga nicht mehr selbst in der Hand. Die TSG Zellertal liegt einen Punkt vor Heusweiler. Glauben Sie noch an den Aufstieg, und wie sehen Sie die Chancen gegen den TTC Riedelberg in dem Rennen? Es ist eng im vorderen Teil der Tabelle. Es sind alle sehr eng beieinander. Wir haben den Aufstieg in Sicht. In der Hinrunde hatten wir ein paar Probleme mit Spielverlegungen. Der Sieg gegen Zellertal war sehr wichtig. Wir wollen jetzt auch gegen Riedelberg gewinnen. Das wird aber schwer. Sie sind vorne mit Elena Süs und Julia Dieter gut besetzt. Ich denke aber, dass wir Chancen haben. Leider konnte ich in der Hinrunde gegen Riedelberg nicht mitspielen, weil ich beim Top 24 Bundesranglistenturnier der Jugend war. Sie sind nun, abgesehen von den Wochenenden, im Internat, dem Saarbrücker Gymnasium am Rothenbühl. Eine Eliteschule des Sports. Wie sieht Ihr Alltag dort aus, und wie vereinbart sich das Training in Saarbrücken mit dem des DJK Heusweiler? Ich trainiere während der Woche nicht im Verein, dazu bleibt gar keine Zeit. Von Montag bis Donnerstag habe ich sechs Trainingseinheiten, zweimal am Vormittag und viermal nachmittags. Freitags trainiere ich auch noch mal in Saarbrücken. Anfangs war es natürlich schwer, von zu Hause weg zu sein. Es ist aber praktischer, im Internat zu sein. Vorher sind meine Eltern und ich zwei Jahre lang jeden Tag gependelt. Das Internat ist also auch für meine Eltern eine Entlastung. So wie es jetzt ist, lassen sich sie Sport und der Schule besser verbinden. Zuletzt sagten Sie „Ich will immer mehr, wenn es um Tischtennis geht“. Wo soll’s noch hingehen? Ein Ziel habe ich erreicht: Ich bin in meinem Jahrgang unter den Top Zehn in Deutschland. Bei der deutschen Meisterschaft der Jugend habe ich mir das Ziel gesetzt, mindestens durch die Gruppen zu kommen und das Achtelfinale zu spielen. Vielleicht ist auch das Viertelfinale drin. Mein Traumziel ist es, in den Bundeskader zu kommen. Dafür gebe ich immer alles und trainiere hart.

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