Zweibrücken Mediothek im City-Outlet: Stadträte zweifeln am Finanzplan

Zurzeit stehen die Räumlichkeiten im früheren City-Outlet leer.
Zurzeit stehen die Räumlichkeiten im früheren City-Outlet leer.

Wenn sie kommt, wird die Mediothek im früheren City-Outlet eine richtig große Sache. Ob sie aber wirklich kommt, muss der Stadtrat entscheiden. Das Gremium hat noch Fragen.

Untersuchungen hätten ergeben, dass die Räume im früheren City-Outlet geeignet sind und dass auch die Finanzierung des Großprojekts möglich wäre, so Oberbürgermeister Marold Wosnitza im Stadtrat. Das Konzept Open Library (offene Bücherei) habe sich anderswo längst etabliert. Die Mediothek – die Büchereien, Kulturamt, Tourist-Info, Ticketverkauf, Aufenthaltsräume für Jung und Alt und noch einiges mehr vereinen soll – habe das Potenzial zum neuen Ankerpunkt der Oberstadt.

Das von der Innenarchitektin Sahar Ribeiro vorgestellte Konzept stieß im Stadtrat auf Wohlwollen. Dem einen oder der anderen erschien das Ganze aber fast zu schön, um wahr zu werden. So kamen Zweifel an der Finanzierbarkeit auf. „Noch zehn Minuten, und wir wären in der Gewinnzone gewesen“, kommentierte Rolf Franzen (CDU) trocken das Finanzkonzept, das Daniel Fetzer von der Beratungsfirma Actori vorstellte. Gelächter im Rat, doch enthielt der Zwischenruf einen ernst gemeinten Aspekt. Denn nicht nur Franzen zeigte sich skeptisch gegenüber Fetzers Rechenspielen.

Finanzierungsmodell „schöngerechnet“?

Thomas Eckerlein (CDU) bezweifelte, dass für das Projekt Mediothek und dessen Vielfalt an Angeboten keine Aufstockung des vorhandenen Personals nötig ist. Das Finanzierungsmodell erschien ihm an mehreren Stellen „schöngerechnet“. Pascal Dahler (CDU) wunderte sich, dass die Betriebskosten fürs City-Outlet – die jetzt die Gewobau trägt, die dann aber die Stadt übernehmen müsste – aus den Kosten für die Stadt herausgerechnet wurden. „Die Mediothek wäre eine große Nummer, und das Konzept gefällt mir. Aber wir brauchen einen wasserdichten Finanzierungsplan“, meinte auch Dirk Schneider (Fraktion Bürgernah).

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