Zweibrücken Mainz zeigt Zweibrückerinnen ihre Grenzen auf

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ZWEIBRÜCKEN. Sie hatten sich einiges vorgenommen, die Oberliga-Handballerinnen des SV 64 Zweibrücken: die deutliche Niederlage in Kandel vergessen machen und mit einem Sieg gegen die FSG Mainz/Budenheim II die Heimspielsaison positiv beenden. Daraus wurde nichts. 32:40 (16:18) unterlagen sie gestern der FSG .

Der Blick auf das Ergebnis zeigt, wo die Krux im Zweibrücker Spiel liegt: im Defensiv-Verhalten. Das fängt bei den Torfrauen an, die derzeit keinen Stich gegen gegnerische Würfe machen und setzt sich nach vorne fort. Auf den Außenpositionen wird, gemessen daran, dass das Zusammenspiel Torhüterinnen/Abwehr nicht funktioniert, zu viel Platz gelassen. Auch dem Zweibrücker Mittelblock zeigten die Mainzerinnen gestern deutlich Grenzen auf. Allen voran Annika Schmitt, die verletzungsbedingt nie 100 Prozent Fuß im Bundesligateam der Mainzer fassen konnte, war nicht zu halten. Die zum Stadtrivalen Mainz/Bretzenheim in die Dritte Liga wechselnde Schmitt sprühte vor Spielfreude. In Joelle Gieseler, gleichfalls mit Zweitliga-Erfahrung, die den Zweibrückerinnen im Hinspiel schon Probleme bereitet hatte, hatte sie eine kongeniale Angriffspartnerin. Die Offensive funktionierte zunächst auf beiden Seiten, weil in einem temporeichen Spiel auch die Mainzer Abwehr immer wieder Platz machte und Torfrau Yvonne Peter gleichfalls keine Hand an einen Ball bekam. Aber schon in dieser Phase warf Zweibrücken zu viele Bälle am Tor vorbei. Die Partie kippte zu Gunsten der Mainzer nach etwa 22 Minuten. Beide Mannschaften wechselten die Torhüterinnen. Während auf Zweibrücker Seite dadurch keine Sicherheit gewonnen wurde, stabilisierte die zweite Mainzer Torhüterin, Helen Kiefer, die Abwehr ein bisschen. Das genügte den Mainzerinnen, um sich zur Halbzeit schon mal abzusetzen. Aber Zweibrücken gab nicht auf. Zunächst verwandelte Lucy Krein die Strafwürfe noch zuverlässig, und Lara Schlicker gelang nach 34 Minuten per Gegenstoß der 20:20-Ausgleich. „Einfach mal einen Ball halten“, hätte sich SV-Trainer Rüdiger Lydorf auf seiner Seite gewünscht. Vergeblich. Deshalb machte sich nun ergebnistechnisch bemerkbar, dass die Gastgeberinnen ihre Chancen nicht hundertprozentig verwerteten. Mainz ging mit 25:21 in Führung. Lydorf nahm eine Auszeit, forderte mehr Konzentration im Angriff, mehr durchzuspielen, nicht so schnell abzuschließen. Krein, die das Spiel gestalten sollte, wurde von Mainz durch enge Deckung aus der Partie genommen. Immer wieder forderte Trainer Jörg Schulze „Kontakt in der Abwehr“, um kein Laufspiel auf SV-Seite zuzulassen. Zweibrücken versuchte es erfolglos mit einer engen Deckung gegen Schmitt. Sie konnte sich immer wieder durchsetzen. Schließlich brach die letzte Zweibrücker Gegenwehr. Mainz konterte nach Belieben, baute die Führung auf 37:27 (57.) aus. (add) So spielten sie: SV 64 Zweibrücken: Specht, Jäger - Koch (4), Zellmer (5), Sarah Witzgall (2) – Schlicker (1), Handermann (2) – Paquet (6) - Krein (9/7) Weick (1), Schöneich (2) FSG Mainz/Budenheim II: Peter, 23. Kiefer – Schwarzkopf, Gieseler (5/1), Schmitt (11/2) – Becker (5), Völker (8/1) – Holstein (5) – Simon (6) Spielfilm: 11:11 (20.), 14:15 (25.), 16:18 (30.), 21:22 (42.), 21:25 (44.), 26:33 (54.), 32:40 (60.) - Zeitstrafen: 1:1 - Siebenmeter: 9/7 : 5/4 – Beste Spielerinnen: Fehlanzeige – Schmitt, Völker, Gieseler - Zuschauer: 50 - Schiedsrichter: Hetzel/Scalici (HV Pfalz). (add)

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