Zweibrücken Lydorf: „Die Mannschaft hat noch Luft nach oben“

Ludwigshafen. Mit einem 30:28 (14:14)-Erfolg bei den VTV Mundenheim beendeten die Damen des SV 64 Zweibrücken die Saison in der Handball-Oberliga (wir berichteten gestern kurz). Damit belegt die Mannschaft von Rüdiger Lydorf den sechsten Platz in der Endabrechnung. Entsprechend zufrieden war der Trainer: „Für die erste Runde in dieser Besetzung war das in Ordnung.“

Beide Mannschaften wollten sich mit einem Sieg aus der Runde verabschieden. So entwickelte sich vor den 70 Zuschauern ein spannendes Handballspiel, in dem beide Teams ihre Höhen und Tiefen hatten. Die Zweibrücker Damen begannen gleich mit einem Tief, standen schlecht in der Deckung, hatten keine Bindung im Angriff. Gerade mal vier Treffer gelangen in der Anfangsviertelstunde, mit 4:9 (15.) lagen die Gäste deshalb verdient zurück. Auch die Auszeit nach zwölf Minuten brachte keine Verbesserung. Aber der SV 64 steigerte sich, hatte zehn Minuten später durch die fleißige Lisa Paquet zum 11:11 ausgeglichen. „Wir waren endlich im Spiel“, freute sich Lydorf. Während den Mundenheimern gegen die offensive 5:1-Deckung nur noch wenig einfiel, wurden seine Damen fast minütlich bissiger. Bester Beleg war die 21. Minute: Da scheiterten Lucie Krein und Lisa Plaquet zunächst aus dem Spiel heraus an VTV-Torhüterin Katrin Meiszis, und Krein brachte auch einen Strafwurf nicht im Tor unter. Aber jedes Mal eroberten die Gäste wieder den Ball, und die erfolgreichste SV-Torschützin Krein traf schließlich zum 8:11-Anschluss. Verdient war deshalb der Ausgleich zur Pause und verdient in der Folge auch die Führung der Gäste, die im zweiten Durchgang fast ständig mit zwei Toren vorne lagen. Und das obwohl die „Löwen“-Damen fast ständig eine Spielerin weniger auf dem Feld hatten, alle sieben Zeitstrafen im zweiten Durchgang kassierten. Das gefiel auch Trainer Lydorf nicht. „Ich hätte mir gewünscht, dass die beiden Schiedsrichter ein wenig ausgeglichener pfeifen“, haderte er mit der Strafzeitenflut. Aber auch das konnte seine Mannschaft nicht mehr stoppen. Zwar hatten die Mundenheimerinnen vier Minuten vor dem Ende wieder den Ausgleich geschafft (26:26) und legten nun zweimal vor, aber der Siegeswille auf Zweibrücker Seite war einfach größer. So traf zunächst Krein 44 Sekunden vor Schluss zum 29:28, und Katharina Handermann nutzte einen Abspielfehler aus, setzte den letzten Treffer der Saison. „Die Mannschaft hat noch Luft nach oben“, findet Trainer Rüdiger Lydorf, der vor allem die fehlende Konstanz in der Spielzeit bemängelte. Immerhin: „Nächste Woche können wir ja keine schwache Leistung nach einem guten Spiel zeigen“, grinste er und feierte mit seinen Damen den verdienten „Auswärtssieg“. (env) So spielten sie VTV Mundenheim: Meiszis - Schmieder (6), Wehr (8/2), Frederike Götz (6) - Sophie Götz (3/2), Böhme (1) - Heiser (3) - Sessler, Butz, Winkelmann (1) SV 64 Zweibrücken: Specht, Jäger - Koch (2), Krein (12/1), Worm - Schlicker (1), Handermann (2) - Paquet (5) - Zellmer, Witzgall (2), Weick, Schöneich (4), Sohns (2) Spielfilm: 9:4 (15.), 11:11 (25.), 14:14 (Halbzeit), 18:20 (41.), 24:26 (53.), 28:28 (58.), 28:30 (Ende) - Zeitstrafen: 3:7 - Siebenmeter: 4/4 - 2/1 - Beste Spieler: Meiszis, Frederike Götz - Krein, Specht - Zuschauer: 70 – Schiedsrichter: Maul/Rausch (Bingen). (env)

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