Zweibrücken Liga-Punkte nach einjährigem Testlauf

Winterbach. Was vor einem Jahr mit einem zusammengewürfelten Haufen seinen Anfang nahm, formt Trainer Marc Bäsel langsam, aber sicher zu einer Einheit: Die Damen des SC Winterbach spielen ihre erste Runde in der Bezirksliga Süd Westpfalz. Nach einem Jahr reinem Training, gepaart mit vielen Testspielen, wurde es zu Saisonbeginn ernst für die Winterbacher Frauen – denn nur zum Spaß stellt man sich nicht auf den Platz. Und einen Sieg haben die SCW-Frauen schon auf dem Konto.

„Quereinsteiger“ – das sei der richtige Begriff für seine Spielerinnen, bestätigt Trainer Marc Bäsel. Wie die Jungfrau zum Kind kam der 21-Jährige bereits in jungen Jahren zu seinem ersten Trainerjob. „Ich habe mich zur Verfügung gestellt“, meint Bäsel schmunzelnd. Unterstützt wird er von Marc-Eric Pätz, der das Training übernimmt, wenn der Cheftrainer mal nicht kann. Eines hat der SCW sogar mit dem Weltmeister-Team des DFB gemeinsam: Mit Marcel Rauch haben die Wiesbacher Frauen sogar einen Teammanager, der in Manier von Oliver Bierhoff dem Team als Zeugwart, Organisator und Mann für alle Fälle zur Verfügung steht. Dreimal pro Woche standen die Damen in der Vorbereitung auf dem Platz. „Zum Spaß machen wir das nicht“, sagt der Coach, der auf keinen Fall Letzter in der Bezirksliga werden will. Das Training ist laut Bäsel ein ganz anderes als bei den männlichen Kollegen. Vor allem bei der Technik gäbe es doch große Unterschiede. Im Vorjahr noch ein reiner Freizeitclub, der unter ernsten Bedingungen Freundschaftsspiele bestritt, will der SC Winterbach nun in Pokal und Liga erste Erfolge feiern. Nach einer ordentlichen Klatsche zum Saisonauftakt zu Hause mit 0:10 gegen die SG Harsberg-Schauerberg II landeten die SCW-Damen im zweiten Spiel dann den ersehnten ersten Sieg: 2:1 gegen die SG Hauptstuhl/Kindsbach. Die Winterbacher Kickerinnen hatten schon 0:1 hinten gelegen, Mittelfeldspielerin und Neuzugang Anika Maurer drehte die Partie aber durch zwei späte Tore (83. und 88.) noch zum Heimerfolg. Zuletzt gab es eine 0:5-Niederlage bei den Damen von Rot-Weiß Höhmühlbach. Die Winterbacher Damen-Mannschaft ist ein bunt gemischtes Team, in dem vom Anfänger bis zur erfahreneren Spielerin alles mitkickt. Die Altersspanne im Team reicht vom jungen Teenager bis zur Mittzwanzigerin. Die Beste des Bäsel-Teams ist ein Neuzugang: Anika Maurer soll im zentralen Mittelfeld die Fäden ziehen. „Sie soll die anderen mitziehen“, erzählt der Jungtrainer. Aber auch Abwehrchefin Beatrice Schneider sei eine wichtige Stütze. In der Bezirksliga tritt der Sportclub als eins von zwei Neuner-Teams an. „Da kommt es hauptsächlich auf die Kondition an“, ist Bäsel sicher. In seinem Team befinden sich faktisch nur Neuzugänge. Denn die meisten spielen ihre erste Fußballsaison. „Da wird es sicher auch mal rappeln“, sagt der Trainer hohe Niederlagen voraus und erwartet ohne Wenn und Aber eine schwere Runde. Die Winterbacherinnen hoffen indes immer noch auf den ein oder anderen Neuzugang, der die Mannschaft verstärkt. „Wir würden uns über ein paar junge Mädels freuen, die zu unserem Team hinzustoßen“, wäre Bäsel froh, noch weitere neue Gesichter in seinem Team begrüßen zu dürfen. Das Verständnis in der Mannschaft sei super, dafür gäbe es auch mal einen Schulterklopfer vom Gegner, lobt Bäsel den Teamgeist. Am kommenden Samstag bestreiten die SCW-Damen bereits ihr drittes Heimspiel: Zu Gast ist der TuS Erfweiler, der einen Punkt mehr (4) auf dem Konto hat.

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