Zweibrücken Jazz, Soul und Beethoven pur

Pirmasens: Leitet das Euroclassic Festivalorchester und spielt Soli: Geigerin Antje Weithaas.
Pirmasens: Leitet das Euroclassic Festivalorchester und spielt Soli: Geigerin Antje Weithaas.

Sechs Konzerte von Freitag bis Sonntag bietet das Hauptwochenende des Festivals Euroclassic: zwei am Freitag, zwei am Samstag, zwei am Sonntag. Das Festivalorchester in Pirmasens und das Sangesduo Julia Neigel/Stephan Gwildis in Zweibrücken sind die Höhepunkte. Es gibt noch Karten.

Morgen, Freitag

Zwei Stars plus Band – mehr kann man eigentlich nicht erwarten. Um 20 Uhr sind in der Zweibrücker Festhalle die Pfälzer Rocksängerin Julia Neigel, der deutsche Soulsänger Stefan Gwildis und die Lumberjack Bigband zu hören. „Face to Face“ heißt der Abend, in dem die beiden Stars nicht nur allein, sondern auch im Duett singen: Songs von ihm, Songs von ihr und Hits aus Rock, Blues und Soul. Das Konzert ist etwas Besonderes, es gibt noch keine CD von dem neuen Duo. „Ein farbenreiches Klangspiel“ verspricht das Konzert mit dem Duo II Sogno, das um 19 Uhr in der Großbundenbacher Kirche St. Martin beginnt. Cordula Schnorr (Querflöte) und Bettina Linck (Harfe) schaffen eine interessante Klangverbindungen. Auf dem Programm stehen von Bach die Sonate in g-Moll BWV 1020, von dem Franzosen Gabriel Fauré (1845-1924) die „Fantasie“, von dem Belgier Joseph Jongen (1873-1953) „Danse lente“, von dem Franzosen François Borne (1840-1920) die „Fantaisie brillante sur Carmen“ und von dem Briten John Rutter (geboren 1945) die „Suite antique“. Bettina Linck ist Soloharfenistin der Deutschen Philharmonie Merck. Cordula Schnorr ist Flötistin des Landespolizeiorchesters Rheinland-Pfalz. Übermorgen, Samstag Das Konzert des Vokalensembles des Konservatoriums von Saargemünd um 20 Uhr in der Kirche von Walschbronn im Bitscher Land beginnt mit der zehnminütigen Komposition „La Gloire du Seigneur “ des in Saarbrücken geborenen Lothringer Komponisten Théodore Gouvy (1819-1898) nach einem Gedicht von Jean Baptiste Rousseau. Es folgen die Ouvertüre der „Hebriden“ und „Verleih uns Frieden“ (Text von Martin Luther) von Mendelssohn Bartholdy, der „Elegische Gesang“ op. 118 von Beethoven und das 45-minütige Requiem in c-Moll von Luigi Cherubini (1760-1842) Das 50-köpfige Vokalensemble des Konservatoriums von Saargemünd ist zusammen mit einem Kammerorchester zu hören. Viele Mitglieder des Landjugendchors Rheinland-Pfalz, der am 13. Oktober in Zweibrücken singt, sind Landes- und Bundespreisträger des Wettbewerbs „Jugend musiziert“. Der Abend steht unter dem Motto „Via Baltica“. Die etwa 40 Sängerinnen und Sänger zwischen 16 und 27 Jahren singen unter Leitung von Kaspers Adamsons aus Litauen A-cappella-Werke zeitgenössischer baltischer Komponisten, darunter „The Deer’s Cray“ von Arvo Pärt (wir berichteten gestern). Das Konzert dauert etwa eine Stunde. Sonntag Um 18 Uhr gibt das Euroclassic Festivalorchester in der Pirmasenser Festhalle sein traditionelles Konzert. Die Leitung hat die Geigerin Antje Weithaas, die auch den Solopart in Beethovens Violinkonzert D-Dur übernimmt und vom ersten Pult aus dirigiert. Auch die anderen Stücke sind von Beethoven: die Ouvertüre zu Goethes „Egmont“ op. 84 und die Sinfonie Nr. 4 B-Dur, die sich zu Beethovens Lebzeiten großer Beliebtheit erfreute, heute aber eher seltener gespielten Sinfonien gehört. Im Orchester spielt die Zweibrücker Geigerin Johanna Ruppert mit. Das Orchester wurde 2007 auf Initiative von drei Pirmasenser Musikstudenten, den Geschwistern Anna Theresa, Valentin und Julian Steckel ins Leben gerufen, Die Besetzung wechselt jedes Jahr, weil es immer ad hoc zusammengestellt wird. Die drei Musiker können durch ihre vielfältigen, auch internationalen Verbindungen, die sie durch Studium, Wettbewerbe, Meisterkurse und Konzerttätigkeit hatten, Freunde und Kollegen zum Mitspielen gewinnen. Das Konzert am Sonntag ist bereits das zwölfte Konzert des Festivalorchesters. Achtung: Für dieses Konzert gab es gestern nur noch vier Karten. Die etwa 30-köpfige Landes-Schüler-Bigband des Saarlandes heißt Jazz Train und ist um 18 Uhr in der Bliesgau-Festhalle in Blieskastel zu hören. Zwischen 14 und 20 Jahre alt sind die Mitglieder, die alle zwei Wochen proben. Die Leitung hat Matthias Ernst. Es ist im Prinzip ein Doppelkonzert, den anderen Part des Abends bestreitet das etwa 20-köpfige Jugend Jazz Orchester Saar (JJOS) unter Leitung von Martin Sebastian Schmidt. Das JOS sieht sich als konsequente Fortführung der Landesschüler-Bigband Jazz Train. Gespielt werden vor allem Jazz-Standards, aber auch weniger bekannte Arrangements von Benny Goodman, Tommy Dorsey und Glenn Miller. Karten —Freitag Großbundenbach Duo Il Sogno: 18 Euro Zweibrücken Neigel/Gwildis: 47-50 Euro —Samstag Zweibrücken Landesjugendchor: 15 Euro Walschbronn Chor Saargemünd: 10 Euro —Sonntag Pirmasens Festivalorchester: 16 Euro Blieskastel Jugendjazzorchester: 15 Euro

Zweibrücken: Sängerin Julia Neigel wird von Stephan Gwildis und einer Band unterstützt.
Zweibrücken: Sängerin Julia Neigel wird von Stephan Gwildis und einer Band unterstützt.
Großbundenbach: Bettina Linck greift zur Harfe, begleitet von Flötistin Cordula Schnorr.
Großbundenbach: Bettina Linck greift zur Harfe, begleitet von Flötistin Cordula Schnorr.
Pirmasens: Die Zweibrücker Geigerin Johanna Ruppert spielt im Festivalorchester mit.
Pirmasens: Die Zweibrücker Geigerin Johanna Ruppert spielt im Festivalorchester mit.
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