Zweibrücken Husten und Schnupfen zum Trotz

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Eppelborn. Ein ganz dickes Ausrufezeichen setzten die Oberliga-Handballer der VT Zweibrücken-Saarpfalz am Sonntag bei den HF Illtal (wir berichteten kurz): Zum ersten Mal in dieser Runde gelang ihnen ein Sieg gegen eines der vier Top-Teams der Liga, die um die Meisterschaft kämpfen. Mit 25:23 (15:15) gewannen die Zweibrücker.

Eine Menge Energie hatte dieses Spiel die Mannschaft gekostet, in der mehr angeschlagene als gesunde Spieler aufliefen. Die Kraft reichte aber noch, um in der Kabine lange lautstark zu feiern. „Unglaublich, meine Mannschaft hat heute eine herausragende Leistung gezeigt, vor allem kämpferisch“, freute sich VTZ-Trainer Mirko Schwarz über den Coup. Er habe schon vor dem Spiel ein gutes Gefühl gehabt. „Warum weiß ich gar nicht“, sagte Schwarz schmunzelnd mit Blick auf die Gesundheitslage im Team. Wahrscheinlich weil die Mannschaft trotz Schnupfen, Husten, Heiserkeit am Freitag „richtig gut trainiert hat“, lobte er. Da war bereits zu spüren, dass bei den Handballfreunden Illtal was gehen sollte, die Mannschaft was bewegen wollte, rekapitulierte er. Weil Alexey Wetz und Max Ulbrich heftig von Erkältung geplagt wurden, Philip Wiese mit seinem kaputten Finger keinen Ball fangen konnte, ein Einsatz unmöglich schien, sprang der frühere VTZ-Spieler David Biehl als Alternative am Kreis und für die Abwehr ein. Das schnelle Spiel der Illtaler unterbinden, lautete das Ziel. Tempo aus der Partie nehmen, hieß das. Nach vier Minuten begann sich die VTZ abzusetzen. Die Abwehr stand, Torhüter Peter Pcola hielt prima, und im Angriff glänzte Raimonds Trifanovs. So sehr, dass Illtals Trainer Steffen Ecker nach zehn Minuten – beim 10:3 für die VTZ – umstellte, dem Letten eine Manndeckung verordnete. „Damit haben wir uns zunächst schwer getan“, sagte Schwarz. Illtal verschärfte das Tempo, konterte, angetrieben von Sebastian Hoffmann und glich beim 10:10 wieder aus. Von da an lagen die Gastgeber immer knapp vorne. Aber die kampfstarke VTZ ließ sich nicht abschütteln. In der 44. Minute, jetzt führte Illtal 21:19, brachte Schwarz Philipp Serr für Pcola. „Peter hat gut gehalten. Aber ich hatte das Gefühl, ich muss noch mal was ändern“, sagte Schwarz. Serr kam, sah und hielt gut zehn Minuten alles an Bällen, was auf sein Tor kam. Kapitän Wiese übernahm nun, der Verletzung zum Trotz, Abwehraufgaben. Auch das war ein wichtiges Signal ans Team, das schwer rackerte. Niklas Kiefer brachte Illtal mit 23:22 in Führung, Ulbrich glich aus. Wieder Angriff Illtal, wieder eine gute VTZ-Abwehraktion, und der frühere Illtaler Sven-Malte Hoffmann brachte Zweibrücken mit 24:23 in Führung. Zumindest ein Punkt schien für die VTZ da möglich. Es wurden zwei, weil die Abwehr aufpasste, Alexey Wetz einen weiteren Pass abfing und den Gegenstoß zum umjubelten 25:23-Endstand einnetzte. (add) So spielten sie VTZ Saarpfalz: Pcola, Serr (ab 44.) - Kaufeld (4), Mokris (3), Trifanovs (4) - Sven-Malte Hoffmann (5/1), Mohn - Marusak - Ulbrich (4), Wetz (5), Biehl, Wiese Spielfilm: 3:3 (4.), 3:7 (10.), 10:10 (21.), 15:15 (Halbzeit), 19:19 (39.), 21:19 (44.), 23:22 (56.), 23:25 (Ende) - Strafminuten: 3:5 - Siebenmeter: 2/2 - 1/1 – – Beste Spieler: Näckel, Hoffmann - Serr, Pcola - Zuschauer: 450 - Schiedsrichter: Wiedenmann/Balagny (HV Rheinhessen). (add)

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