Zweibrücken „Hornissen“ gerüstet für hoffnungsvolle, junge „Stahlarbeiter“

Zweibrücken. Wenn der EHC Zweibrücken am Sonntag (18.30 Uhr) in der heimischen Ice-Arena auf dem Flugplatz den SC Bietigheim-Bissingen 1b empfängt, ist bei dem Spitzenspiel wieder mit einem vollen Haus zu rechnen. Rund 1000 Zuschauer erwarten die Hornets im Spannung versprechenden Verfolgerduell der Regionalliga Südwest zwischen dem Tabellenzweiten und dem Vierten.

„Bietigheim ist für mich fast auf einer Stufe mit den Eisbären Heilbronn. Sie haben, genau wie wir, in dieser Saison bisher nur ein Spiel verloren. Wie auch wir gegen den EHC Heilbronn“, weiß Coach Richard Drewniak, was da am Sonntag auf sein Team zukommt. „Eine Team gespickt mit ehemaligen Profis und Zweitliga-Akteuren. Eigentlich hat Bietigheim sogar bessere Bedingungen als Heilbronn“, weist Drewniak auf zwei Eishallen in Bietigheim hin, was die Trainingsbedingungen für den Verein immens erleichtert. Die Gäste sind nur deshalb tabellarisch hinter Zweibrücken und Stuttgart zu finden, weil noch ein Nachholspiel gegen Freiburg aussteht. Keine Mannschaft in der Regionalliga hat so einen breiten Kader wie die kleinen „Steelers“, deren erste Mannschaft Tabellenführer der DEL 2 ist, und schon länger an die Tür zur Ersten Liga DEL klopft. 32 Kufen-Cracks stehen im Aufgebot von Trainer Robert Gratza. Darunter mit dem gebürtigen Russen Andrej Kaufmann (ehemals Grizzly Adams Wolfsburg) ein Spieler mit DEL-Erfahrung sowie mit Marcel Neumann (Erste Bietigheimer Mannschaft) und Dirk Wrobel (Fischtown Bremerhaven, ehemaliger U20-Nationalspieler) weitere Akteure mit Profi-Erfahrung aus der Zweiten Liga. Der 23-jährige Stürmer Marco Windisch spielt aktuell sowohl in der DEL 2 als auch der Regionalliga und hat in nur sechs Matches schon acht Punkte erzielt. Mehr als die Hälfte der „Steelers“-Spieler sind zwischen 16 und 20 Jahre alt, alle machen sich noch Hoffnungen auf eine Zukunft als Eishockey-Profis. Die beiden 18-jährigen Michael Fink und Lukas Fröhlich sind in dieser Spielzeit ebenfalls schon für beide „Stahlarbeiter“-Teams aufgelaufen. Wie stark der Bietigheimer Nachwuchs ist, stellte er gerade mit dem souveränen ersten Platz nach der Vorrunde der Jugend in der Deutschen Nachwuchsliga 2 unter Beweis. Mit dem 45-jährigen finnischen Routinier Timo Harkönen findet sich auch ein Ausländer im Gästekader. „Bietigheim hat ein Riesenpotenzial“, findet EHC-Coach Richard Drewniak. „Die haben einen unheimlich starken Nachwuchs und können quasi aus dem Vollen schöpfen. Insgesamt sind die ,Young Steelers’ eine sehr ausgeglichene Mannschaft, läuferisch und technisch stark.“ Die deutliche 2:8-Niederlage der „Hornissen“ im Top- Spiel am vergangenen Freitag in Heilbronn – das erste verlorene Match dieser Spielzeit – ist abgehakt und vergessen. „Am Freitag ging wirklich gar nichts, zudem fehlten uns absolute Schlüsselspieler. Jetzt sind wieder alle Mann an Bord, wir sind für die Spitzenspiele in den nächsten Wochen gerüstet“, freut sich Drewniak, dass sowohl der zuletzt in der Liga gesperrte Ben Payne als auch die in Heilbronn verletzt pausierenden Lukas Srnka, Bernd Hartfelder, Radovan Pastorek und Dennis Walzer mit von der Partie sind. Das Spiel am Sonntag beendet die Vorrunde, gegen alle Teams haben die Zweibrücker dann einmal gespielt. Die Rückserie beginnt nur eine Woche später wieder in Bietigheim und wird genau umgekehrt ausgetragen. Das heißt: Der letzte Vorrundengegner ist gleichzeitig erster Rückrundengegner, die erste Partie der Vorrunde bildet somit das letzte Match in der Meisterrunde, die Anfang Februar endet. (anbl)

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