Zweibrücken Handball: Erster DM-Titel für Zweibrückerin Berger

„Ich habe mir die Schlusssekunden schon 15-mal angeschaut, danach immer wieder die Medaille – und kann es immer noch nicht glauben“, freut sich die Zweibrückerin Amelie Berger über ihren ersten Deutschen-Meister-Titel. Mit den A-Juniorinnen des TSV Bayer 04 Leverkusen sicherte sie sich die Meisterschaft nach einem Handball-Krimi: Mit 31:30 nach Siebenmeterwerfen setzte sich Leverkusen beim Buxtehuder SV durch und entthronte den Titelverteidiger in eigener Halle.

„Wusste, dass wir dran sind“



Berger, längst in der ersten Leverkusener Damen-Mannschaft in der Bundesliga aktiv, war vor etwa fünf Wochen gefragt worden, ob sie im Finale um die deutsche Meisterschaft in der A-Jugend spielt. Sie wollte. Zweimal hatte sie davor schon um den DM-Titel gespielt, zweimal war sie gescheitert: jeweils am Buxtehuder SV. Nach dem 24:22-Halbfinalsieg im Final-Four-Turnier gegen das sehr robust spielende Team der HSG Blomberg-Lippe, „wussten wir irgendwie, dass wir dran sind“, sagt die Linkshänderin, die beim SV 64 Zweibrücken das Handballspielen lernte. Entscheidend sei gewesen, dass Leverkusen mit Lisa Fahnenbruck eine bärenstarke Torhüterin hatte, „und wir haben sehr gut verteidigt“, sagt Berger.

„Ein Gänsehaut-Moment“



Im Finale sah Leverkusen beim 24:20 (45.) vor 1000 Handballfans fast schon wie der Sieger aus. Aber Buxtehude kämpfte sich zurück. Die Verlängerung endete 25:25 – Siebenmeterwerfen! Berger verwandelte den Strafwurf zum 27:25. 30:30: Die TSV-Torfrau hielt, und Leverkusen nutzte den entscheidenden Strafwurf zum umjubelten 31:30-Erfolg. „Ein Gänsehaut-Moment“, sagt Berger. Morgen startet sie mit der U20-Nationalmannschaft in die WM-Vorbereitung.

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