Zweibrücken Gerechtes Unentschieden im Vinninger Exil

Rieschweilers Christian Zech (rechts) spielt hier FKP-Torwart Matthias Gize aus, kommt danach aber nicht mehr zum Torschuss.
Rieschweilers Christian Zech (rechts) spielt hier FKP-Torwart Matthias Gize aus, kommt danach aber nicht mehr zum Torschuss.

«VINNINGEN.» „Mit ein bisschen Glück machen wir ein Tor und gewinnen 1:0. Aber im Spiel nach vorne hapert’s bei uns noch ein bisschen“, meinte Tobias Leonhard, Kapitän der SG Rieschweiler, nach dem Verbandsliga-Kick am Samstag im Vinninger Exil gegen den FK Pirmasens II. Die Kontrahenten trennten sich im Derby mit 0:0 (die RHEINPFALZ am SONNTAG berichtete kurz).

Leonhard war mit der Punkteteilung nicht unzufrieden. „Es war ja unser drittes Spiel hintereinander“, meinte er mit Blick auf die englische Woche. „Und nach hinten stehen wir gut. Die Abwehrkette hat das heute prima gemacht“, fand Mittelfeldmann Leonhard, der am Samstag intensiv defensive Aufgaben wahrnahm. Sein Trainer Björn Hüther sah das ähnlich und konnte mit dem 0:0 gut leben. „Uns hat die komplette Abwehr gefehlt. Wir hatten allein acht Spieler vom Jahrgang 1995 oder jünger dabei. Die Jungs haben das gut gemacht“, urteilte Hüther. Sicher sei das Spiel bei drückenden Temperaturen auf dem etwas holprigen Vinninger Rasenplatz kein Leckerbissen gewesen, aber im Großen und Ganzen war das Ergebnis gerecht. „Und wenn wir einen der drei Konter besser zu Ende spielen oder Daniel Preuß sich eine seiner zwei Großchancen nicht nehmen lässt, gehen wir sogar als Sieger vom Platz.“ In der Tat: In der 89. Minute setzte sich Luca Littner auf der linken Seite schön durch, leitete den Ball weiter zu Leonhard. Der bediente den Minuten zuvor eingewechselten Zweitmannschaftstrainer der SGR, Daniel Preuß, mit einen klasse Lupfer in den Strafraum – doch Preuß zielte übers Tor. Und in der ersten Minute der Nachspielzeit, als das FKP-Team im Mittelfeld den Ball verlor, hatte Rieschweiler plötzlich beim Konter eine mehr als aussichtsreiche 4:2-Situation. Leonhard entschied sich aber für den komplizierten Querpass ganz nach links, der nicht beim Mitspieler ankam. Rechts steil auf den Flügel wäre hier die bessere Variante gewesen. Auch Christoph Weis hatte (57.) noch eine klasse Einschussmöglichkeit. Die hatte aber auch die junge FKP-Zweite (Durchschnittsalter am Samstag 19,5 Jahre). In der 85. Minute spielte der starke Luca Eichhorn Sandro Kempf im Strafraum an, der verzog aber rechts am Tor vorbei. Und auch in der 29. Minute war der FKP nah dran an einem Treffer: Kevin Rose jagte einem langen Pass in die Spitze nach, SGR-Torwart Dirk Jank kam aus dem Strafraum, um zu klären, senste aber am Ball vorbei. Rose schoss dann, leicht bedrängt, aus 18 Metern über den leeren Kasten. „Wir haben das Spiel weitgehend kontrolliert. Aber bei uns hat der letzte gute Pass gefehlt“, fand FKP-Trainer Patrick Fischer. Die zweite englische Woche in Folge mit Top-Gegnern habe man seinen Jungs angemerkt. „Wir hatten fünf Spiele in zwei Wochen. Da müssen sich alle mal fragen, ob das richtig ist, was wir hier machen“, meinte Fischer zum engen Spielplan. So spielten sie SG Rieschweiler: Jank - Decker, Greinert, Ohlinger, Sodji - Littner, Leonhard, Steigner, Weis (58. Kohn), Brödel (82. Preuß) - Zech FK Pirmasens II: Gize - Marvin Hahn, Brill, Lorenzo Valentini, Schubert - Drews, Paolo Valentini, Karl (82. Peters), Jan-Luca Hahn (58. Kempf) - Rose (82. Koch), Eichhorn.

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