Zweibrücken „Genau das, was wir wollten“

Dass die Mitteldeutsche Schlacken-Union die Schlacke auf der Deponie in einer Halle – statt im Freien – verarbeiten will, begrüß
Dass die Mitteldeutsche Schlacken-Union die Schlacke auf der Deponie in einer Halle – statt im Freien – verarbeiten will, begrüßt der Ortsbeirat Mörsbach. Bevor er sich zu dem Vorhaben äußert, wollen die Ratsmitglieder aber wissen, was das Unternehmen auf einer geplanten Lagerfläche von rund 11 000 Quadratmetern lagern will. Das Foto zeigt die Baustelle der Entschlackungsanlage im April diesen Jahres.

Der Mörsbacher Ortsbeirat ist mit den Vorhaben der Firmen Terrag und Mitteldeutsche Schlacken Union (MDSU) auf der Deponie im Rechenbachtal grundsätzlich einverstanden. Im Falle der MDSU, die dort mehrere Gebäude und Lagerflächen errichten will, sah der Rat bei seiner Sitzung am Mittwoch aber Informationsbedarf. Bei einem Ortstermin soll das Unternehmen deshalb seine Pläne und Arbeitsweise erklären.

MDSU arbeitet Schlacke aus Müllverbrennungsanlagen auf, die danach teils in die Deponie eingearbeitet wird oder beispielsweise beim Straßenbau wiederverwendet werden kann. Auf der Deponie plant die Firma unter anderem ein Gebäude für die Waage, Büro- und Sozialräume sowie eine asphaltierte Lagerfläche von rund 11 000 Quadratmetern. Und genau diese Lagerfläche sorgte für Diskussionen. Die Ratsmitglieder wollten wissen, was darauf gelagert wird. „Das sollten wir uns zuerst erklären lassen“, forderte unter anderem Margit Ruf (Grüne). Ortsvorsteherin Susanne Murer (Grüne) erklärte, dass dort wohl begrenzt Schlacke gelagert werden soll. „Doch was heißt begrenzt? Ein Jahr?“, fragte Murer. MDSU dürfe pro Jahr 200 000 Tonnen Schlacke verarbeiten. Aktuell seien es 80 000 Tonnen. „Die Schlackeberge werden höher werden“, sagte Murer. „Was staubte und uns deshalb störte, war die Aufbereitung der Rohschlacke. Das soll ja künftig in einer Halle erledigt werden. Aber warum braucht man eine so große Lagerfläche? Das sollte man im Auge behalten“, sagte Murers Stellvertreterin Julia Igel (Grüne). Der Beirat einigte sich darauf, sich nicht zu dem Vorhaben zu äußern, „bevor es eine Ortsbesichtigung mit der Firma gegeben hat, bei der diese Abläufe und Vorhaben genau erklärt“, formulierte Murer. Keine Diskussion gab es hingegen beim Vorhaben der Firma Terrag, die auf der Deponie Stäube zu einer Art Mörtel verarbeitet, der in die Deponie eingearbeitet wird. Wie berichtet will Terrag eine Vorhalle an ihre Staubverarbeitungsanlage anbauen, damit beim Entladen der Silofahrzeuge, kein Staub mehr ins Freie entweicht. „Grundsätzlich ist das genau das, was der Ortsbeirat immer gefordert hat“, sagte Igel. Bis auf Alexander Stephan (Grüne) sahen das auch die übrigen Mitglieder so, die den Anbau begrüßten. „Ich kann nicht dagegen stimmen, aber auch nicht dafür. Denn der Bau der Vorhalle beweist doch nur, dass die ganze Anlage nicht hier sein dürfte“, sagte Stephan, der sich bei der Abstimmung enthielt. Die restlichen Mitglieder hatten nichts einzuwenden.

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