Zweibrücken Falscher König von Memphis, aber echter Gaucho

Heute, Donnerstag

Im gastiert der stimmgewaltige Gitarrenvirtuose . Der Erlanger Musiker nutzt seine Akustikgitarre, um damit ein sehr unterhaltsames Unplugged-Coverprogramm aus Rock und Pop auf die Bühne zu bringen. Sehr unterhaltsam deshalb, weil Wullschläger zwar ständig bekannte Hits aufgreift, die aber auf hohem musikalischem Niveau variiert und das Ganze mit seinen Ansagen und Einwürfen pointiert. So wird jeder Song zu einem witzig-spannenden Unikat. Der Eintritt ist frei. Den King of Rock’n’Roll, genauer kann man ab 20 Uhr in der erleben. Hinter diesem Künstlerpseudonym verbirgt sich Sigurd Oster, der seit 2005 regelmäßig in die Rolle von Elvis Presley schlüpft und damit von der Stadtfestbühne bis hin zur kleinen Betriebsfeier sein Publikum begeistert. Mit authentischem Outfit, passender Choreographie und einer Stimme nahe am Original zelebriert der King of Memphis großartige und unvergessliche Hits seines Idols: „Blues Suede Shoes“, „Return To Sender“ und „Jailhouse Rock“ stehen auf seiner Setliste. Zum Halbplayback zeigt Oster, wie sehr ihm die Presley-Rolle auf den Leib geschrieben ist. Eintritt frei. Einen ausufernden Ausflug in die Welt brasilianischer Traditionen in Verbindung mit Weltmusik und populären Stilen kann man im erleben. Dort gastiert um 20 Uhr mit seiner vierköpfigen Band. Mit seinem Akkordeon bietet er spannenden Kompositionen, die von brasilianischem Samba, jazziger Attitüde, südländischer Melodik und südamerikanischer Rhythmik geprägt sind. Zahlreiche stilistische Ausflüge beispielsweise in Tango, Folk oder Cajun prägen seine Titel. Begleitet wird der Latin-Grammy-Gewinner von Piano, Gitarre sowie Geige oder Querflöte. Tickets kosten 21 Euro. Eine Stadt, zwei Bühnen, dazwischen jede Menge Stände. Die Nachbargemeinde bittet von Freitag bis Sonntag zum und hat dazu einige Bands geladen, die für Unterhaltung sorgen werden. Zum Auftakt am Freitag spielt ab 17 Uhr am Historischen Marktplatz die . Nach dem obligatorischen Fassbieranstich durch den Oberbürgermeister bevölkert die Party-Band die Bühne und zelebriert musikalisch alles, was das Herz begehrt und in den letzten 50 Jahren in irgendeiner Hitparade zu finden war: Titel von Doris Day bis Roberto Blanco, von der Spencer Davis Group bis DJ Ötzi, von den Rolling Stones bis Rosenstolz sind hier angesagt. Viel spannender geht es auf der Bühne am Christian-Weber-Platz zu, wo die beiden Bands und zugange sein werden. Ska und Reggae ist die Devise von Oku and the Reggaerockers. Frontmann Oku und seine Band präsentieren mit drei Bläsern, gutem mehrstimmigem Gesang und kurzatmigen, abwechslungsreichen Songs einen begeisternden, eigenständigen Sound, der zwischen authentischem Reggae und populären Sounds liegt. Flotte Rhythmen zwischen Offbeat und Laidback, dazu spannende Bläsereinlagen sowie die charismatische Stimme verleihen den Songs ihre Note. Dazu passen hervorragend die groovenden Songs des Ska Einsatz Kommandos, die mit enormer Spielfreude und Spaßgarantie dargeboten werden. Anfang der 90er Jahre hatte die saarländische Band einige Erfolge, erreichte erste Plätze bei Bandwettbewerben und belegte mit ihrer Debüt-EP Platz 1 der deutschen Indie-Hitparade. Nach vier Studioalben löste sich die Band 1997 auf, um 2011 wieder zusammenzukommen. Im Januar 2014 spielte Blackeyed Blonde den ersten öffentlichen Auftritt und ist nun wieder auf Tour zum angekündigten neuen Album. Um 19.15 Uhr treten sie in der auf. Dort kann man die Songs des Albums „Bitches“ hören, die durch einen markanten Crossover gekennzeichnet sind. Wie früher auch bietet die Band Songs, die Metal und harten Rock mit HipHop vereinen. Tickets: 18,35 Euro. „Slow, Evil, Heavy“, so beschreibt die Zweibrücker Band ihren Stil - und trifft damit den Nagel auf den Kopf. Doom Rock ist die übergeordnete Sparte, in die sich die vier Musiker mit ihren Songs einordnen lassen. Tiefe, schwere und drückende Gitarrenakkorde lasten über langsamen, zwingenden Rhythmen, dazu spiegelt der extrem raue und tiefe Gesang den teuflischen Teil wider. Am Samstag präsentieren Sänger Lou Cifer, Gitarrist Sam D. Durango, Bassist Paul McKay und Drummer Ian O′Field die Titel ihrer nagelneuen CD „Sign“ ab 21 Uhr im . Im Vorprogramm werden die Stoner-Rocker sowie die Doom-Rocker auftreten. Eintritt: fünf Euro. Im gibt es stilistische Konkurrenz. Um 21 Uhr legt dort das Saarbrücker Quartett los, das irgendwo zwischen experimentellem Hardcore, Metal und Stoner-Rock zuhause ist. Klassische Hardcore-Refrains mit derbem Grunt-Gesang und drückenden Gitarrenriffs wechseln sich ab mit verspielten Strophen, die im Indie-Rock anzusiedeln sind. Auch einige epische Rock-Intros finden sich im Thrall-Portfolio. Im Gepäck hat die Band ihr aktuelles Album „Gloom Glares In Their Hearts“. Im Vorprogramm spielt die Band . Eintritt: fünf Euro. Wer ohne Livemusik abtanzen möchte, findet einen Ankerplatz in der wo ab 20 Uhr die eines bekannten Radiosenders steigen wird. Der SWR-DJ Johannes Held steht an den Plattentellern und legt bis in die Morgenstunden auf, was in den 70ern und 80ern Spaß gebracht und Tanzfreude geweckt hat: Zwischen Nena, Deep Purple und Michael Jackson muss man sich nicht langweilen. Tickets: acht Euro. Der zweite Abend beim gehört am Historischen Marktplatz ab 20 Uhr James Williams und seiner , die in bester Nachspielmanier die letzten 30 Jahre Musikgeschichte bemüht, um daraus ein unterhaltsames Potpourri zu kreieren. Wer es eher rockiger mag, findet zu gleicher Zeit auf dem Christian-Weber-Platz eine gekonnte Show von den Zweibrücker Classic-Cover-Rockern sowie den . Die fränkische Sanges- und Blödeltruppe gastiert in der B und präsentiert ihre neue Show „Die hänselnde Gretel“. Hochkarätiger A-Capella-Gesang aus sechs stimmlich begnadeten Kehlen ist hier ab 20 Uhr angesagt. Dabei begibt sich die Bayreuther Band auf Märchenreise in den dunklen Wald, kommt vom rechten Wege ab und stellen alles auf den Kopf, worauf die Brüder Grimm mal stolz waren. Als Wolf, Zwerg, Fee und eine ganze Königssippe nutzen die Sänger Titel von Depeche Mode, Puccini, Spider Murphy Gang, Peter Fox und Adele, um daraus eine märchenhafte Story und zauberhaft witzige Songs zu machen. Mit einem guten Schuss Humor und ganz viel Sangeskunst lockt dieser Abend zu Preisen zwischen 15 und 18 Euro. „Women, Strings & Voices“ ist das Motto eines außergewöhnlichen Konzertabends in der . Um 20.30 Uhr treten dort , und auf. Dabei treffen drei Künstlerinnen aufeinander, die nicht nur durch höchste Virtuosität an ihrem Instrument bestechen, sondern auch durch eine mitreißende Live-Performance. Die drei Powerfrauen werden - jede in ihrem ganz persönlichen Stil - alle Saiten ihrer Gitarren zum Klingen bringen. Ob jazzig-funkig wie Susan Weinert, zart-melancholisch wie die Songpoetin Christina Lux oder mit atemberaubender Fingerakrobatik wie Vicki Genfan - durch ihr eindringliches Spiel finden alle drei den Weg in die Gehörgänge und Herzen des Publikums. Eintritt: 15 Euro. (ckl)

x