Zweibrücken Für lange Zeit wohl das letzte Regionalliga-Derby

ZWEIBRÜCKEN. Noch einmal Nachbarschaftsduell, noch einmal Derby, noch einmal große Kulisse im Westpfalzstadion: Wenn heute der FC Homburg um 14 Uhr zum Regionalliga-Spiel in Zweibrücken auftaucht, dann wird es wohl das letzte Liga-Duell für lange Zeit sein. Der SVN Zweibrücken steht vor dem Abstieg in die Oberliga, der FC Homburg strebt in der kommenden Saison in Richtung Dritte Liga.

„Das ist eine sehr gut besetzte Mannschaft mit einem hochwertigen, qualifizierten Kader. Wenn man gesehen hat, wer gegen Hoffenheim II eingewechselt wurde: Wahnsinn, was da alles auf der Bank sitzt“, sagt SVN-Trainer Guido Hoffmann. Er spricht mit Respekt vom großen Homburger Nachbarn, „ein gut geführter Verein mit einem guten Trainer“, der in der Tabelle „ein bisschen unter Wert“ geführt wird. Dass es zuletzt nicht rund lief bei den Grün-Weißen, „daraus schöpfen wir die Hoffnung, dass wir ein ebenbürtiger Gegner sind“, bemerkt der SVN-Trainer. Er hofft, dass sich sein Team zusammenreißt und an die Leistungen anknüpft, die es gegen hochklassige Gegner gezeigt hat. „Wir haben sehr gute Spiele abgeliefert und sind zum Teil unter Wert geschlagen worden“, findet Hoffmann. Homburgs Trainer Jens Kiefer sieht die Rollen vor dem Derby klar verteilt, weiß, „dass wir der klare Favorit sind, dass wir alles dafür tun müssen, um dort zu gewinnen, und nicht im Kopf ein paar Prozent weniger geben dürfen“. Er spricht von einem Sieg, „den man einfach machen muss“. Allerdings warnt er seine Mannschaft vor Überheblichkeit. „Man muss sehr, sehr vorsichtig sein, es gab in der Rückrunde enge Spiele“, sagt er mit Blick auf die Resultate des SVN, der 14-mal in Folge verloren hat. Niclas Kupka wird dem SVN in dieser Saison nicht mehr helfen können. Seine Augenverletzung aus dem Spiel gegen Koblenz lässt keinen weiteren Einsatz zu. Torwart Tyler Miller muss nach seiner Roten Karte in Worms zwei Spiele pausieren. Hoffmann geht davon aus, dass Hermon Tekele heute wieder eingesetzt werden kann, bei seinem ersten Einsatz über 90 Minuten in Worms hatte er sich eine kleinere Muskelverletzung zugezogen. Nicht im Kader steht Rijad Tafilovic. Der Angreifer, erst im Winter zum SVN gestoßen, hat den Verein vier Spieltage vor Saisonende um die Auflösung seines Vertrages gebeten. „Das ist etwas Ungewöhnliches, das ich noch nicht erlebt habe“, sagt Hoffmann. Der Verein habe dem Wunsch des Spielers nicht entsprochen. Mittlerweile wurde mit fast allen Spielern über die sportliche Zukunft gesprochen. „Wir haben ihnen die Vereinssicht nahe gebracht“, erläutert Hoffmann. Die Spieler sollten sich bald äußern, „ob der Wunsch besteht, beim SVN zu spielen“. Hoffmann geht davon aus, dass nach der Saison erneut ein großer Umbruch bevorsteht. „Ich habe das Gefühl, dass man sehr viele Spieler neu verpflichten muss“, glaubt er. Wer neuer Trainer wird, steht noch nicht fest. „Es wurden Gespräche geführt, die Entscheidung ist noch nicht gefallen“, sagte der SVN-Vorsitzende Richard Denger. (daa) So spielen sie SVN: Gerlinger - Lacagnina, Boxall, Vlacic, Lannon - Köroglu, Arnold, Hauck, Nadaner, Bildirici - Caput So lief’s im Hinspiel Der SVN verlor mit 0:4 und fand nie ein Mittel gegen den dreifachen Torschützen Patrick Schmidt. Individuelle Fehler leiteten die Niederlage ein, am Ende spielte der SVN desolat und hätte leicht noch höher verlieren können.

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