Zweibrücken Erster Doppelspieltag der „Hornets“

„Hornisse“ Marius Metzner (Zweiter von rechts) versucht hier, sich gegen den Eppelheimer Manuel Pfenning (rechts) durchzusetzen.
»Hornisse« Marius Metzner (Zweiter von rechts) versucht hier, sich gegen den Eppelheimer Manuel Pfenning (rechts) durchzusetzen.

«ZWEIBRÜCKEN.» Nach bisher zwei Heimsiegen im Penaltyschießen muss Eishockey-Regionalligist EHC Zweibrücken erstmals in dieser Saison an einem Wochenende zweimal ran: Heute Abend geht es für die „Hornets“ zum weitesten Auswärtsspiel der Saison beim EV Ravensburg 1b (20 Uhr), ehe am Sonntag erneut die „Eisbären“ Heilbronn in Zweibrücken erwartet werden (19 Uhr, Eishalle am Flugplatz).

Gerade bei Freitags-Auswärtsspielen, vor allem bei weiten Fahrten wie nach Ravensburg, hatte der EHC Zweibrücken in der Vergangenheit oft personelle Probleme. Arbeit, Schule und Studium erschwerten es einigen Spielern, rechtzeitig zur frühen Abfahrtszeit da zu sein. Für heute sieht es laut dem neuen EHC-Trainer Terry Trenholm aber gut aus. „Außer Felix Stokowski, der im Urlaub ist, und dem kranken Tomas Vodicka habe ich noch keine Absagen erhalten“, sagte er am Mittwoch. „Der endgültige Kader steht nach dem Training am Donnerstagabend fest.“ Mit dazu gehört dann auch der neue Mittelstürmer Christian Werth. Der 29-Jährige trainiert bereits seit September mit den „Hornets“, wechselt von Ligakonkurrent „Mad Dogs“ Mannheim in die Westpfalz und ist ab sofort mit der Nummer 90 spielberechtigt. Werth durchlief seine sportliche Ausbildung bis zur Jugend-Bundesliga beim Mannheimer ERC, spielte 74-mal in Nordrhein-Westfalen in Oberliga für den EV Duisburg, den EHC Dortmund und die Frankfurt Lions 1b und bei etlichen Klubs in der Regionalliga Südwest. Dort kam er bisher auf 45 Einsätze und 25 Scorerpunkte unter anderem für Hügelsheim, die Rhein-Neckar Stars und die „Mad Dogs“ Mannheim. „Ich komme nach Zweibrücken, weil ich eine neue Herausforderung gesucht habe“, sagt der 1,82 Meter große und 93 Kilogramm schwere Stürmer. Als Minimalziel hat Werth mit den „Hornets“ die Play-offs im Visier. EHC-Trainer Terry Trenholm kann noch eine weitere positive Nachricht vermelden: Benedikt Peters reist aus Rosenheim, wo er arbeitet, direkt nach Ravensburg und bestreitet sein erstes Saisonspiel für Zweibrücken. Ein starker Kader wird auch nötig sein, um die Ravensburger 1b schlagen zu können. Vergangene Woche überraschte der Stammverein des DEL2-Ligisten mit einem 7:3-Heimsieg gegen Meister SC Bietigheim-Bissingen 1b. In diesem Spiel überragten Johann Katjuschenko mit zwei Toren und zwei Vorlagen sowie André Martini und Jonas Mikulic mit ebenfalls je zwei Toren. Die sieben Tore wurden von allen drei Reihen erzielt, ein Beweis für die Ausgeglichenheit des Kaders von EV-Trainer Martin Masak. „Ravensburg ist eine junge und fitte Mannschaft, die eine schnelle Scheibe spielt“, weiß EHC-Coach Trenholm durchaus um die schwere Aufgabe. Am Sonntag kommt dann mit dem Heilbronner EC das 1b-Team des DEL2-Ligisten Heilbronner „Falken“ in die Zweibrücker Eishalle – zur Revanche des Matches vor 14 Tagen zum Saisonstart. „Es ist schon ungewöhnlich, gegen den gleichen Gegner direkt wieder zu spielen. Ob das nun Vorteil oder Nachteil ist, werden wir sehen“, meint Trenholm. „Ich erwarte noch stärkere Heilbronner als zuletzt. Die wissen jetzt, dass sie auch verlieren können, das macht sie noch gefährlicher“, glaubt er. Dass Heilbronn die Niederlage bei den „Hornets“ verkraftet hat, bewiesen es am vergangenen Sonntag beim 5:3-Sieg bei den „Mad Dogs“ Mannheim. Nach bisher zwei Saisonspielen sind die „Hornets“ zwar Tabellenführer, Chefcoach Terry Trenholm will das aber nicht zu hoch hängen. „Die Tabelle hat überhaupt noch keine Aussagekraft. Wir müssen mal sieben oder acht Spiele abwarten, erst dann kann man eine Tendenz erkennen.“ Was ihm an seiner Mannschaft gefällt, ist der Team-Spirit. „Jeder kämpft für jeden, das ist wirklich eine tolle Truppe“, lobt er. Er sieht allerdings auch Verbesserungsbedarf: „Insgesamt ist das Defensivverhalten noch zu verbessern. Hier sind wir oft zu unkonzentriert, auch die Wechsel funktionieren noch nicht so. Aber wenn wir weiter daran arbeiten, bekommen wir das noch hin.“ Zumindest ein wichtiger Baustein der EHC-Verteidigung ist am Sonntag wieder mit von der Partie: Felix Stokowski wird nach seinem Urlaub zurückerwartet.

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