Zweibrücken Erdgas der Stadtwerke wird im neuen Jahr etwas preisgünstiger

Die Zentrale der Zweibrücker Stadtwerke sitzt in der Gasstraße 1.
Die Zentrale der Zweibrücker Stadtwerke sitzt in der Gasstraße 1.

Erstmals seit Jahren senken die Zweibrücker Stadtwerke Anfang 2024 ihren Preis für Erdgas. Derweil bleiben die Tarife für Strom und Wasser unverändert.

„Bei seiner Sitzung am Dienstagabend hat der Aufsichtsrat der Zweibrücker Stadtwerke beschlossen, dass unser Gaspreis zum 1. Januar 2024 um einen Cent sinkt“, erklärte Stadtwerke-Geschäftsführer Werner Brennemann am Mittwoch. Hatten weltweit die Entgelte für Erdgas seit dem russischen Überfall auf die Ukraine über lange Zeit nur den Weg nach oben gekannt, haben sich die äußeren Bedingungen zuletzt dahingehend entspannt, dass der Zweibrücker Energieversorger nun erstmals seit 2020 wieder eine Preissenkung vermelden kann. Im Stadtwerke-Sondertarif, der neuerdings SWZ Erdgasprivatplus heißt, kostet die Kilowattstunde Erdgas statt wie bisher 12,18 Cent ab 1. Januar noch 11,18 Cent. Übers Jahr dürfe sich ein Haushalt mit durchschnittlichem Energieverbrauch damit auf eine Ersparnis von rund 210 Euro netto beziehungsweise knapp 46 Euro brutto bei der Gasrechnung einstellen.

Nachdem im Vorjahr einige Billiganbieter infolge des Preisschocks im Zuge des Ukraine-Kriegs ihre Verträge überraschend gekündigt hatten, mussten die betroffenen Kunden in jener Zeit der größten Unsicherheit wieder zu den traditionellen Energieversorgern zurückkehren. „Wer damals neu zu uns kam, dem konnten wir in dieser Phase leider nur unseren meist etwas teureren Grundversorgungstarif anbieten“, erinnert sich Brennemann. „Wir als Stadtwerke hatten ja auch nur ein bestimmtes Kontingent an Gasvorräten zur Verfügung, die wir zuvor eingekauft hatten.“ Inzwischen könne das Unternehmen aber auch Neukunden wieder sofort seinen günstigeren Sondertarif anbieten.

Gebührensystem weitgehend stabil

Ein Gebührenmodell für die Grundversorgung gibt es aber auch weiterhin. Dieser sogenannte Heizgastarif sinkt pro Kilowattstunde von 12,72 auf nunmehr 11,72 Cent und liegt damit nicht mehr wesentlich über dem Sondertarif. Für einen Normalhaushalt bedeutet dies im Jahr eine Vergünstigung um ebenfalls etwa 210 Euro netto beziehungsweise um knapp 38 Euro brutto.

Auf Nachfrage ergänzt der Geschäftsführer, dass die Stadtwerke zum kommenden Jahr ihre Gebühren für Strom und Wasser nicht zu verändern gedenken. Dementsprechend bleibe der allgemeine Netto-Strompreis stabil bei 31,41 Cent pro Kilowattstunde für Privathaushalte und bei 32,11 Cent für Gewerbebetriebe. Auch die Strom-Sonderverträge behalten ihre Gebührensätze aufrecht – bei 29,75 Cent (SWZ-Privat/plus) für Haushalte sowie 30,75 Cent (SWZ-Profi/plus) für das Gewerbe. Beim Wasser bleiben der Arbeitspreis von 1,80 Euro pro Kubikmeter und der hinzukommende Zähler-Grundpreis von jährlich 72 Euro unverändert.

Heizen mit Gas noch bis 2045

Wie lange die Zweibrücker Stadtwerke ihren frisch abgesenkten Gaspreis werden aufrechterhalten können, vermag Werner Brennemann nicht zu sagen. „Geplant ist, dass dieser Tarif 2024 gleichbleiben soll. Wir müssen allerdings abwarten, wie der Markt sich verändert. Niemand weiß ja, welche neuen Entwicklungen und Krisen im nächsten Jahr auf uns zukommen.“

Zugleich müssen sich auch die Zweibrücker Stadtwerke mit dem Thema Kommunale Wärmeplanung beschäftigen. „Bis 2045 soll in Deutschland das Heizen mit Gas ja bekanntlich generell auslaufen“, sagt Brennemann. „Da müssen wir alle schauen, wie wir in Zukunft heizen.“

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