Zweibrücken Ein Westpfälzer gegen die Weltstars

MADRID. Auch wenn es nicht sein erstes Champions League-Spiel war und sich die Auftritte im Trikot von Borussia Dortmund vor großen Kulissen häufen: Das Viertelfinale in der Königsklasse am Mittwochabend vor 70 000 Zuschauern im Bernabeu-Stadion gegen Real Madrid mit Weltfußballer Cristiano Ronaldo war für Erik Durm aus Rieschweiler-Mühlbach der bisherige Karrierehöhepunkt – auch wenn das Ergebnis (0:3) unerfreulich war.

Der 21-Jährige verteidigte als Vertreter des verletzten Nationalspielers Marcel Schmelzer auf der linken Seite, hatte es dort meist mit 91-Millionen-Euro-Mann Gareth Bale zu tun. Vor einem Jahr beim sagenhaften 4:1-Sieg der Borussia gegen Real war das Mitglied der SG Rieschweiler noch Stürmer bei Dortmund II und schaute sich das Match auf der Nord-Tribüne mit Vater Thomas an. Am Mittwoch war Thomas Durm ebenfalls im Stadion. Der aus Rodalben stammende, bei Reno in Thaleischweiler arbeitende Ex-Regionalliga-Handballer hatte sich für den Flug nach Madrid freigenommen. Christine Durm betrachtete sich das große Spiel ihres Sohnes mit ihrer Schwester und ihrer Nichte zu Hause. „Nächsten Dienstag beim Rückspiel wird es genauso sein: Mein Mann fährt nach Dortmund, ist im Stadion, und ich bibbere daheim am Fernseher“, erzählt Christine Durm, die ihren Erik früher „dreimal die Woche ins Training nach Saarbrücken “ fuhr. „Real hat unsere Fehler in der Defensive eiskalt ausgenutzt. Wir hatten uns vorgenommen, kompakt zu stehen, aber das haben wir zu selten geschafft. Das hatte aber nichts damit zu tun, dass wir ängstlich gewesen wären“, analysierte Erik Durm sein mittlerweile sechstes Champions League-Spiel. Der gebürtige Pirmasenser, der bis zur zwölften Klasse die IGS Thaleischweiler-Fröschen besuchte und als B-Junior von der SG Rieschweiler zum 1. FC Saarbrücken wechselte, hat noch Hoffnung fürs Rückspiel am kommenden Dienstag – trotz des 0:3-Rückstands: „In der zweiten Halbzeit haben wir das dann einigermaßen gut gemacht. Wir haben gesehen, dass wir uns auch gegen diese Mannschaft Chancen herausspielen können. Das muss der Ansatz für nächste Woche sein. Aber das wird natürlich sehr schwer.“ (sid/peb)

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